Ziele und Schwerpunkte
Bei Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung ist auch die (sozio-)emotionale Entwicklung meist verzögert oder unvollständig verlaufen. Die dadurch entstehenden Verhaltensbesonderheiten sind oft durch emotionale Bedürfnisse auf dem individuellen Entwicklungsstand erklärbar. Das Wissen über diese Bedürfnisse verändert die Bewertung von Verhalten und eröffnet neue Perspektiven, damit umzugehen. Eine Erhebung des emotionalen Entwicklungsniveaus mit der SEED (Skala der Emotionalen Entwicklung – Diagnostik; von Sappok, Zepperitz, Barrett und Došen, 2018) verdeutlicht diese emotionalen Bedürfnisse und bietet Erklärungsansätze für auffälliges Verhalten. Auf dieser Grundlage können pädagogische Interventionen auf die vorliegenden emotionalen Bedürfnisse angepasst werden. Ziel ist es, im Alltag eine professionelle Nähe anzubieten, ohne das Erwachsensein des Menschen aus den Augen zu verlieren.
- Erwachsensein mit kindlichen Bedürfnissen – eine kritische Reflexion professioneller Haltung
- Die emotionale Entwicklung
- Besonderheiten bei Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen
- Aufbau und Handhabung der SEED
- Praktische Umsetzung im Betreuungsalltag (u. a. mittels Video- und Fallbeispielen, Erfahrungsaustausch, Diskussion)
Referenten
Sabine Zepperitz
Zielgruppe
Betreuer/-innen von Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen. Ärzte/-innen, Psychologen/-innen und Pädagogen/-innen, die in diesem Bereich tätig sind, sind ebenfalls willkommen.