Prof. Dr. Michael Franz
Zur Person
Prof. Dr. med. Michael Franz ist seit 2017 Ärztlicher Direktor des Vitos Klinikums Gießen-Marburg. Hierzu gehören die beiden Vitos Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie Gießen und Marburg, die Vitos Klinik für Psychosomatik Gießen sowie die Vitos Kinder- und Jugendklinik für psychische Gesundheit Marburg. Das Behandlungsspektrum umfasst verschiedene Schwerpunkte, die auf 21 Stationen und fünf Tageskliniken verteilt sind: u. a. die Behandlung von Borderline-Störungen, Traumafolgestörungen, Psychosen, Alkoholfolgestörungen, illegalen Drogen, Depressionen, Alterspsychiatrie, Angst- und Zwangsstörungen sowie die Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (inkl. Vitos jugendforensische Klinik Marburg).
Lebenslauf
Prof. Franz ist seit 2017 Ärztlicher Direktor am Vitos Klinikum Gießen-Marburg und war zuvor bereits als Klinikdirektor der Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Bad Emstal, Kassel und Hofgeismar (seit 2007) und seit 2010 als Ärztlicher Direktor des Vitos Klinikum Kurhessen im Vitos-Konzern tätig.
Er ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und verfügt an beiden Standorten (Gießen und Marburg) über die volle Weiterbildungsermächtigung für das Fachgebiet Psychiatrie und Psychotherapie. Seine apl Professur ist an der Justus-Liebig-Universität Gießen, Fachbereich Medizin.
Prof. Franz erhielt für seine Arbeit mehrere Preise z.B. den ‚Schizophrenia Reintegration Award‘, den Innovationspreis „Migration und Gesundheit“ sowie den „Quality of Life Award“ und diverse Posterpreise.
Forschungsprojekte
öffnen/schliessenProf. Franz hat zahlreiche Studien geleitet: z.B. die Hessische Enthospitalisierungsstudie (HESt), die Gießener Angehörigenstudie (GISA), Hessische Heimstudie; Entwicklung eines schizophreniespezifischen Lebensqualitätsinventars (QLIS) sowie Studien über: Alkoholentzug, soziale Determinanten für die Auswahl von Antipsychotika durch Ärzte, Gesundheitsstörungen bei türkischen Migranten.
Auch eine Befragung von Psychiatern und von psychisch erkrankten Eltern zur Lebenssituation und Hilfebedarf von Kindern psychisch kranker Eltern (Else-Kröner-Fresenius-Stiftung) konnte begonnen werden und wird aktuell in der Studie „Prävention für Kinder von psychisch erkrankten Eltern“ fortgesetzt.
Aktuell leitet Herr Prof. Franz ein konzernweites Entwicklungsprojekt zur Kompetenzentwicklung und Implementation von Psychotherapie in alle psychiatrischen Bereiche, hier ist Vitos Gießen-Marburg Modellklinik.
Publikationen
öffnen/schliessenCabanel N, Kundermann B, Franz M, Müller MJ (2017). Multiprofessionelle stationäre Psychotherapie bei Depressionen im Alter. Nervenarzt, 88 (11): 1221-1226.
Franz M, Richter D (2017). Limitationen der Routineerfassung und Trenddarstellung von Gewaltereignissen in psychiatrischen Kliniken. Psychiatrische Praxis, 44: 469-472.
Hoell A, Franz M, Salize HJ (2017). Die gesundheitliche Versorgung von wohnungslosen Menschen mit psychischen Problemen (Übersichtsarbeit zu aktuellen Interventionen und deren Ergebnisse). Die Psychiatrie, 14(2): 75-85.
Senin T, Franz M, Deuschle M, Bergemann N, Kammerer-Ciernioch J, Lautenschlager M, Meyer T (2017). QLiS-SF: Development of a short form of the quality of life in schizophrenia questionnaire. BMC Psychiatry; 17(1): 149 (doi: 10.1186/s12888-017-1307-1)
Dorow M, Stein J, Löbner M, Becker T, Franz M, Riedel-Heller S.G (2018). Online-Selbstmanagement in der Klinik? Der Einsatz von moodgym. Psychotherapie im Dialog, 19: 77–81.
Dorow M, Stein J, Förster F, Löbner M, Franz M, Günther R, Schröder R, Sommer D, Möller D, Dekoj MC, Becker T, Riedel-Heller SG (2018). Der komplementäre Einsatz des internetbasierten Selbstmanagementprogramms „moodgym“ bei Menschen mit depressiven Erkrankungen in der stationären Versorgung – die Perspektive von Patienten und Behandlern. Psychiatrische Praxis, 45 (05): 256-262. doi: 10.1055/s-0043-117049.
Cabanel N, Speier C, Franz M, Müller MJ, Kundermann B. (2019). Subjektive Gedächtnisbeeinträchtigungen in der Früherkennung von Demenzen: Beziehung zur Akzeptanz der Lumbalpunktion bei Patienten einer Gedächtnissprechstunde. Fortschritte der Neurologie und Psychiatrie, 87 (05), 298-304.
Franz M, Gary A, Jung D, Wolff J (2019). Störungsbezogene Fallgruppen für eine bedarfsgerechte Krankenhausversorgung. Nervenarzt, in press.
Franz M (2019). Brauchen wir eine eigene „Betriebssprache“ für die Psychiatrie? Psychiatrische Praxis, 46: 181–183.
Stein F, Lemmer G, Schmitt S, Brosch K, Meller T, Fischer E, Kraus C, Lenhard L, Köhnlein B, Murata H, Bäcker A, Müller M, Franz M, Förster K, Meinert S, Enneking V, Koch K, Grotegerd D, Nagels A, Nenadić I, Dannlowski U, Kircher T, Krug A. (2020). Factor analyses of multidimensional symptoms in a large group of patients with major depressive disorder, bipolar disorder, schizoaffective disorder and schizophrenia. Schizophrenia Research, 218, 38-47.
Wolff J, Gary A, Jung D, Norman C, KAier K, Binder H, Domschke K, Klimke A, Franz M (2020). Predicting patient outcomes in psychiatric hospitals with routine data: a machine learning approach. BMC Medical Informatics and Decision Making. 20(1), 21.
Kettemann B, Mattejat F, Franz M (2020). Belastung von Kindern psychisch erkrankter Eltern im Normgruppenvergleich eine Hochrisikogruppe für selektive und indizierte Prävention? Psychiatrische Praxis, in press.
Lucke S, Pabst A, Franz M (2020). Der Einsatz eines störungsübergreifenden, multiprofessionellen ‚Betriebssystems‘ für die Psychiatrie – die Perspektive der Nutzer. Psychiatrische Praxis, in press.
Preuss UW, Bender M, Franz M, Rechlin T, Roll SC, Scherk H, Klimke A (2020). Ergebnisqualität bei alkohol- und substanzbezogenen Störungen: eine 2 Auswertung stationär behandelter Patienten aus zehn psychiatrischen Kliniken, Fortschritte der Neurologie und Psychiatrie, in press.
Franz M, Lucke S (2020). Borderlinestörung. Krisenintervention und störungsspezifische Behandlung. Hogrefe Verlag 2020, in press.
Top-Mediziner
Prof. Dr. med. Michael Franz gehört zu Deutschlands besten Medizinern: Er hält gleich zwei Siegel des Magazins Focus, die ihn als „Top Mediziner“ auszeichnen.
Zu den Spezialgebieten von Prof. Dr. Franz gehören die Bereiche Depressionen und Schizophrenie – genau dafür wurde er bereits mehrmals ausgezeichnet. Der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie wird damit unter den besten seines Fachs in der jährlich erscheinenden Focus-Ärzteliste geführt.