Matthias Müller, seit Dezember 2018 Geschäftsführer von Vitos Haina, wechselt zum 1. Oktober in die Vitos Holding nach Kassel. Der Diplom-Betriebswirt übernimmt in der Unternehmenszentrale die Leitung des Geschäftsbereichs IT und verantwortet das IT-Management im Vitos Konzern.
Der zum 1. Juli zum Co-Geschäftsführer berufene Dr. Philipp Kirchner trägt fortan die alleinige Verantwortung für Vitos Haina, mit fast 1.400 Mitarbeitenden einer der größten Arbeitgeber in Waldeck-Frankenberg.
IT-Struktur im klinischen Alltag weiterentwickeln
„Wir sind Matthias Müller dankbar, dass er so kurzfristig die Leitung des IT-Managements bei Vitos übernimmt“, sagt Reinhard Belling, Vorsitzender der Vitos Konzerngeschäftsführung. „Matthias Müller verfügt über die Fachexpertise und Managementkompetenz, um unsere IT-Struktur im klinischen Alltag weiterzuentwickeln und zukunftsfähig auszurichten.“
Ohnehin war geplant, dass Matthias Müller parallel zu seiner Geschäftsführertätigkeit bis Ende 2025 für Vitos Haina zwei IT-nahe Konzernprojekte leitet. Zu seiner Entlastung hatte sich Vitos zur Schaffung einer zweiten Geschäftsführerstelle in Haina entschieden. Die Doppelspitze mit Dr. Philipp Kirchner war ursprünglich für einen Zeitraum von anderthalb Jahren bis Ende 2025 angelegt.
„Matthias Müller hat Vitos Haina zu einer zukunftsfähigen Psychiatriegesellschaft aufgestellt. Die konsequent an den individuellen Bedürfnissen der Patient/-innen und Klient/-innen ausgerichteten Angebote werden von hoch engagierten und kompetenten Mitarbeitenden getragen “ sagt Belling mit Blick auf die eindrucksvolle Bilanz.
„Die Bereitschaft, sich von seiner „Heimat“ Vitos Haina zu verabschieden und kurzfristig Verantwortung für das IT-Management im Vitos Konzern zu übernehmen, ist Ausdruck des besonderen Charakters von Matthias Müller“, betont der Vorsitzende der Konzerngeschäftsführung. „Von der Arbeit in seiner neuen Rolle werden alle Vitos Gesellschaften profitieren.“
Vierteljahrhundert bei Vitos Haina beschäftigt
In Haina endet somit eine Ära: Matthias Müller war seit 1999 im Unternehmen tätig, zunächst als Leiter Finanz- und Rechnungswesen und seit 2007 als Prokurist.
Mit der Verabschiedung einer strategisch-baulichen Zielplanung hatte Müller gemeinsam mit den Leitungen der Betriebsstätten und seinem Team der Verwaltung vor rund fünf Jahren die Weichen für die zukunftsfähige Ausrichtung von Vitos Haina gestellt. Seitdem wurde die Zahl der Mitarbeitenden um fast 40 Prozent gesteigert.
Aktuell investiert das Unternehmen mehr als 90 Millionen Euro in die Neubauten für die Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Haina, die Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Haina, die Vitos begleitenden psychiatrischen Dienste Haina und die energetische Sanierung des Hauptstandortes in Haina.
Festakt im November geplant
Offiziell verabschiedet wird Matthias Müller im Rahmen eines Festaktes in Haina im November. Dabei wird auch Dr. Philipp Kirchner als neuer Geschäftsführer von Vitos Haina vorgestellt.
Hintergrund: Umsetzung der strategisch-baulichen Zielplanung
Ausbau der gemeindenahen psychiatrischen Versorgung
Gemeinsam mit dem Ärztlichen Direktor der Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Haina, Prof. Dr. Florian Metzger, und Pflegedirektorin Nina Kuhl verfolgte Geschäftsführer Matthias Müller konsequent die Strategie der Optimierung der gemeindenahen psychiatrischen Versorgung in Waldeck-Frankenberg. Im Mittelzentrum Bad Wildungen wurden eine psychiatrische Ambulanz und eine psychiatrische Tagesklinik eröffnet, in Frankenberg eine psychiatrische Ambulanz. Neben der stationären, teilstationären und ambulanten Behandlung etablierte Müller auch die stationsäquivalente Behandlung (StäB), die als Vitos Behandlung Zuhause inzwischen von den Standorten Frankenberg, Korbach und Bad Wildungen aus angeboten wird.
Einer der größten Anbieter der Eingliederungshilfe in Nordhessen
Unter seiner Regie übernahm Vitos Haina verschiedene Einrichtungen der Eingliederungshilfe in Nordhessen. Die von Erwin Gruber geleiteten Vitos begleitenden psychiatrischen Dienste Haina haben sich zu einem der größten Anbieter in Nordhessen entwickelt. Betreut werden inzwischen mehr als 300 Klientinnen und Klienten.
Steigende Belegungszahlen im hessischen Maßregelvollzug
Dem massiven Belegungsdruck auf den Maßregelvollzug sah sich Müller fortwährend ausgesetzt. Bis 2022 noch eine Klinik, behandeln die Vitos Kliniken für forensische Psychiatrie Gießen und Haina aktuell mehr als 450 psychisch kranke Rechtsbrecher. Mit der Ärztlichen Direktorin Dr. Beate Eusterschulte, dem Ärztlichem Direktor Dr. Sven Krimmer und den beiden Pflegedirektorinnen Annegret Peter-Nickel und Gudrun Gaertner erarbeitete er Konzepte, um den Auftrag der Besserung und Sicherung der Patientinnen und Patienten sicherzustellen. Dazu zählte in Zusammenarbeit mit Ärztlichem Direktor Roland Freese auch die Weiterentwicklung der Vitos forensisch-psychiatrischen Ambulanz Hessen, die für die Zeit der Führungsaufsicht für die Nachsorge ehemaliger Maßregelvollzugspatient/-innen in Hessen verantwortlich ist.