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Stimulationszentrum

Im Stimulationszentrum werden verschiedene Formen der Depression und anderer psychiatrischer Erkrankungen mit Behandlungsmethoden wie Schlafentzugstherapie, Lichttherapie, Transkranieller Magnetstimulation, Vagusnervstimulation und Elektrokrampftherapie behandelt.

Elektrokrampftherapie

Ähnliche Begriffe: EKT, Elektrokonvulsionstherapie, Stimulationsverfahren

Die EKT wird insbesondere bei Patienten mit einer schweren, therapieresistenten und/oder wahnhaften Depression angewendet. Auch schwere und besondere Formen von Schizophrenie können damit behandelt werden.

Während der EKT befindet sich der Patient in einer Kurznarkose. Bei der Behandlung wird sein Gehirn mit Stromimpulsen stimuliert, die wenige Sekunden andauern. Dadurch wird ein zerebraler Krampfanfall für etwa 20-40 sec. ausgelöst, der wahrscheinlich für die Stimmungsaufhellung verantwortlich ist.

Bei der EKT werden 2-3 mal pro Woche insgesamt sechs bis zwölf Einzelbehandlungen durchgeführt.

Die Wirksamkeit der EKT ist wissenschaftlich unumstritten. Etwa 70 – 90 % Prozent der Patienten, die unter einer schweren Depression leiden, sprechen sehr gut auf dieses Stimulationsverfahren an. Die Behandlung hat relativ wenige Nebenwirkungen. Es kann aber zu meist vorübergehenden Störungen des Kurzzeitgedächtnisses und der Sprache kommen.

Lichttherapie

Ähnliche Begriffe: Bright Light Therapy, Stimulationsverfahren

Eine Lichttherapie kann unterstützend zur Behandlung unterschiedlicher psychiatrischer Störungen eingesetzt werden, darunter Depression, Demenz oder Suchterkrankungen.

Beschreibung auf Detailseite: Empfohlen wird die Lichttherapie insbesondere bei Depressionsformen, die saisonal unterschiedlich ausgeprägt sind, deren Symptome also vor allem in der lichtarmen Jahreszeit (Herbst/Winter) stärker ausgeprägt sind und die unter einem vermehrten Schlafbedürfnis im Rahmen ihrer depressiven Verstimmung leiden.

Die Lichttherapie kann antriebsfördernd und stimmungsaufhellend wirken. Bei der Lichttherapie sitzen die Patienten vor einem Beleuchtungsgerät. Die Augen müssen geöffnet sein, damit möglichst viel Licht auf die Netzhaut treffen kann. Die Lichtquelle sollte dabei eine Stärke von mindestens 2.500 Lux haben.

Patienten, die Lithium einnehmen oder eine Netzhauterkrankung haben, können diese Therapie meist nicht nutzen.

 

Repetitive transkranielle Magnetstimulation

Ähnliche Begriffe: rTMS, Stimulationsverfahren

Bei der Magnetstimulation hemmen oder stimulieren Magnetfelder bestimmte Gehirnareale, die an der Entstehung psychischer Störungen beteiligt sind.

Das Stimulationsverfahren ist weitgehend schmerzfrei und wird im Wachzustand ohne Narkose durchgeführt. Bei dem Patienten wird dabei eine Magnetspule über den zu stimulierenden Hirnarealen angelegt. Damit rTMS ihre Wirkung entfalten kann, muss die Behandlung über einen Zeitraum von etwa 4 Wochen täglich stattfinden.

Die Magnetstimulation eignet sich besonders für Patienten mit einer mittelschweren Depression und stellt eine Alternative zur medikamentösen Behandlung dar. Auch bei Patienten mit einer Psychose, die vornehmlich mit „Stimmenhören“ einhergeht, kann rTMS hilfreich sein.

Patienten, die unter Anfällen leiden, sollten diese Therapieform nicht nutzen. Auch bei Patienten mit Metall-Implantaten oder elektronischen Schrittmachern kann rTMS nicht angewendet werden.

 

Transkutane Vagusnervstimulation (VNS)

Ähnliche Begriffe: VNS, Stimulationsverfahren

Die direkte Vagusnervstimulation ist als invasives Verfahren in der Behandlung spezieller Epilepsieformen und therapieresistenter Depressionen etabliert, bedarf aber eines (neurochirurgischen) operativen Eingriffes und wird deshalb nur selten angewendet. Die Transkutane Vagusnervstimulation eignet sich möglicherweise auch für die Behandlung von Patienten mit einer Depression.

Bei der peripheren VNS wird mittels einer Serie von elektrischen Impulsen ein peripherer Ast des Nervus vagus, der in der Ohrmuschel verläuft, gereizt. Die Patienten tragen für die Behandlung eine Elektrode im Ohr. Der Patient nimmt die Stimulation zumeist als Kribbeln war. Die Behandlung sollte über einen Zeitraum von mindestens vier Wochen für täglich zweimal 60 Minuten erfolgen. Nebenwirkungen der peripheren Vagusnervstimulation sind nicht bekannt

 

Wachtherapie

Ähnliche Begriffe: Schlafentzug, Schlafentzugstherapie

Die Schlafentzugstherapie kann für Patienten mit einem depressiven Syndrom hilfreich sein. Unterschieden wird zwischen einem partiellen (teilweisen) Schlafentzug, bei dem der Patient in der zweiten Nachthälfte ab 1.00 Uhr morgens nicht mehr schläft, und einem vollständigen Schlafentzug über eine ganze Nacht, oder einer Schlafphasenverschiebung.

Ein Schlafentzug führt bei etwa 70% der Menschen, die unter einem depressiven Syndrom leiden, zu einer deutlichen Verbesserung der Stimmung und des Antriebes für den Tag unmittelbar nach dem Schlafentzug. Besonders die Patienten, die unter einem ausgeprägten Morgentief leiden, profitieren von dieser Therapieform.

 

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