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Vitos Herborn: Pflegerisch-therapeutisches Filmprojekt gewinnt psychiatrischen Pflegepreis

Datum:
Fachbereich:
Kinder- und Jugendpsychiatrie
Gesellschaft:
Vitos Herborn gGmbH

Medientherapeut Michael Rücker und Gesundheits- und Krankenpfleger Reiner Thielmann, beide Mitarbeiter der Vitos Kinder- und Jugendklinik für psychische Gesundheit Herborn als strahlende Sieger.

Vitos Herborn: Pflegerisch-therapeutisches Filmprojekt gewinnt psychiatrischen Pflegepreis
Foto (privat):
Medientherapeut Reiner Thielmann (2.v.l.) und Gesundheits- und Krankenpfleger Michael Rücker (2.v.r.) wurden in Düsseldorf mit dem BFLK Pflegepreis ausgezeichnet. Ludger Risse, Vorsitzender des Pflegerates NRW (l.) und BFLK Ehrenmitglied Matthias Krake (r.) fanden würdigende Worte und übergaben als Zusatzpreis einen BFLK Pflege Oscar.

Herborn / Düsseldorf, 23. Juni 2022 / Medientherapeut Michael Rücker und Gesundheits- und Krankenpfleger Reiner Thielmann, beide Mitarbeiter der Vitos Kinder- und Jugendklinik für psychische Gesundheit Herborn, haben die diesjährige Jahrestagung der Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK) in Düsseldorf als strahlende Sieger verlassen. Nachdem sie mit ihrem Filmprojekt bereits im Jahr 2019 den hessischen Pflegepreis der BFKL gewannen, holten sie nun im Wettstreit der verschiedenen Landesgewinner auch den ersten Preis auf Bundesebene.

Vor Ort nahmen sie den BFLK-Pflege-Oscar für ihre schöpferische Leistung in Empfang. Ludger Risse, Vorsitzender des Pflegerates NRW und gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender des Errichtungsausschusses zur Pflegekammer NRW, gratulierte den beiden Siegern im Rahmen der 47. Jahrestagung des psychiatrisch-pflegerischen Managementverbandes und würdigte ihr als kreative Spitzenleistung.

Kinder entdecken ihre Ressourcen

Prämiert wurde ihr selbst entwickeltes Filmprojekt "1.1 Talented Active Kids Entertainment", bei dem selbst produzierte pflegerisch-therapeutische Filme als Intervention bei psychisch erkrankten Kindern und Jugendlichen gezielt in den Behandlungsprozess eingewoben werden. Die jungen Patient/-innen agieren in den Sommerferien eine Woche lang selbst als kreative Gestaltende, Schauspieler/-innen und Techniker/-innen sowie Kameraleute. Kindgerechte Geschichten werden in starken Bildern erzählt und mit Specialeffekten versehen. Dabei aktivieren die Kinder und Jugendlichen eigene, teils ungeahnte Ressourcen.

„Ich freue mich sehr über das große und kreative Engagement meiner beiden Mitarbeiter und gratuliere zu dieser verdienten Auszeichnung“, so Vitos Herborn Geschäftsführer Martin Engelhardt. „Die jungen Patientinnen und Patienten profitieren sehr von diesem Projekt. Unsere Medientherapeuten beobachten bei den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen eine starke Motivation und Entwicklung ihrer eigenen Kreativität, was sich sehr unterstützend auf ihre Genesung auswirkt.“

Hintergrund

Es gibt Kinder und Jugendliche, die sehr unruhig sind und ihre Wut oftmals nicht gut steuern können. Anderen fällt es schwer, sich an Regeln und Grenzen zu halten oder zeigen problematische Verhaltensweisen, wie bspw. Diebstahl, dauerhaftes Lügen oder das Spielen mit Feuer. Manche von ihnen haben große Ängste, sind oft sehr traurig oder gar verzweifelt. Aufgrund ihrer seelischen Probleme entwickeln sie Schwierigkeiten in der Schule. Sie kommen mit anderen Kindern oder Erwachsenen überhaupt nicht klar und entwickeln zum Teil psychische oder auch psychosomatische Störungen. Wenn es dann im Kindergarten, der Schule, in der Familie oder in der Freizeit dauerhaft große Alltagsschwierigkeiten gibt, die Kinder und Jugendliche weder alleine, noch mit ihren Eltern oder ambulanten Hilfen in der Lage sind zu lösen, bekommen sie in die Vitos Kinder- und Jugendklinik für psychische Gesundheit Herborn Hilfe.

Die Vitos Kinder- und Jugendklinik für psychische Gesundheit Herborn bietet den jungen Patient/-innen ein klar strukturiertes, wertschätzendes und konsequentes soziales Umfeld. Das stellt ein gutes Übungs- und Lernfeld für soziale Kompetenzen, Beziehungsgestaltung, Angstüberwindung, Selbstwert- und Selbstvertrauenssteigerung sowie Sauberkeitstraining dar. Aber auch Akzeptanz und Verinnerlichung von sozialen Regeln und Normen werden trainiert.

 

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