Mit einem Festakt hat Vitos Hochtaunus gestern die Eröffnung einer neuen psychosomatischen Einrichtung im Herzen von Bad Homburg gefeiert. Die neue psychosomatische Tagesklinik mit angeschlossener Ambulanz bietet seit Oktober 24 teilstationäre Behandlungsplätze für Menschen mit Erkrankungen aus dem psychosomatischen Diagnosespektrum. Der neue Standort am Marienbader Platz verfügt außerdem über genügend Platz für weitere innovative Behandlungsangebote. So konnte das Team von Vitos Behandlung Zuhause hier moderne Räume beziehen.
Schon seit 2020 bietet Vitos in Bad Homburg eine Anlaufstelle für Menschen, die unter körperlichen Beschwerden leiden, die sich nicht auf eine diagnostizierbare organische Ursache zurückführen lassen sowie für Patientinnen und Patienten mit Depressionen, Ängsten, Traumafolgestörungen und Stresserkrankungen, bei denen körperliche Beschwerden einen großen Anteil der Gesamtbelastung darstellen. Bislang wurden diese Patienten stationär in der Klinik auf dem Gesundheitscampus aufgenommen. Im Zuge einer strategischen Neuausrichtung mit dem Ziel, das Behandlungsangebot noch besser auf den Bedarf auszurichten, wurde das psychosomatische Behandlungssetting nun in eine reine Tagesklinik mit angeschlossener Ambulanz umgewandelt. Anders als bei einer vollstationären Behandlung nehmen die Patienten nur tagsüber am Therapieangebot teil und verbringen die Nächte und Wochenenden zu Hause.
Servet Dag, Geschäftsführer von Vitos Hochtaunus, betonte in seiner Begrüßungsrede die Standortvorteile der neuen Einrichtung: „Wir bringen die Behandlung dorthin, wo die Menschen sind, und ermöglichen unseren Patientinnen und Patienten eine wohnort- und stadtnahe Behandlung mitten in Bad Homburg. Dies ist Teil der Vitos Medizinstrategie, die wir konsequent verfolgen. Mehr ambulante und teilstationäre Angebote sind dafür unabdingbar.“
Das bestätigt auch Reinhard Belling, Vorsitzender der Vitos Konzerngeschäftsführung: „Die Eröffnung unseres neuen Standorts in Bad Homburg zeigt deutlich, dass Vitos sein medizinisches Angebot konsequent an den Bedürfnissen der Menschen ausrichtet. Tagesklinische psychosomatische Angebote, ambulante Angebote und die Behandlung im häuslichen Umfeld entsprechen den veränderten Bedürfnissen und Möglichkeiten erkrankter Menschen. Das haben wir erkannt und setzen daher konsequent auf dem Ausbau und die Schaffung solcher Angebote.“
In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach einer ganzheitlichen Behandlung, die die Wechselwirkungen von Körper und Psyche in den Blick nimmt, stetig gewachsen. Das hob auch Susanne Simmler, LWV-Landesdirektorin hervor: „Eine immer größere Zahl an Menschen leidet unter Krankheitssymptomen, die von tiefsitzenden Ängsten, Stress oder nicht verarbeiteten Konflikten und Belastungen ausgelöst wurden. Vielfach werden keine organischen Ursachen gefunden. Die Eröffnung neuer psychosomatischer Behandlungsangebote ist daher ein Gewinn, von dem jetzt auch die Menschen im Hochtaunuskreis mit dieser gut erreichbaren Tagesklinik und Ambulanz profitieren.“
Erster Kreisbeigeordneter des Hochtaunuskreises Thorsten Schorr erinnerte an die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Vitos und dem Hochtaunuskreis und freut sich darauf, diese fortzusetzen: „Mit der neuen Tagesklinik wurde das Spektrum der psychotherapeutischen Versorgung in unserem Landkreis um ein wichtiges Angebot erweitert. Ich bin sehr froh, dass für Menschen in belastenden Lebenslagen nun eine weitere niedrigschwellige Anlaufstelle zur Verfügung steht.“
Dr. Oliver Jedynak, Bürgermeister der Stadt Bad Homburg, betonte, dass Vitos mit seinem teilstationären und ambulanten Angebot eine Versorgungslücke zwischen vollstationärer und niedergelassener Behandlung schließe: „Seelische Erkrankungen können jede und jede von uns betreffen und Betroffene verdienen die bestmögliche Behandlung. Die neuen Vitos Angebote mitten in Bad Homburg sind wichtige Bausteine für ein vielfältiges und vollumfängliches Gesundheitsangebot in unserer Stadt.“
Der Ärztliche Direktor des Vitos Klinikums Hochtaunus, Prof. Dr. Ansgar Klimke, sprach von zwei großen Herausforderungen in der Zukunft: „Die demografische Entwicklung bringt mit sich, dass sich einerseits der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen weiter verschärfen wird und wir andererseits mit einer größeren Zahl von Patientinnen und Patienten rechnen müssen. Darauf müssen wir als Klinik flexibel reagieren und neue, an die Bedürfnisse der Menschen angepasste Versorgungsangebote schaffen.“
So blickt auch Michael Deichert, Betriebsratsvorsitzender von Vitos Hochtaunus, optimistisch in die Zukunft: „Nach gelungenem Umzug an einen zentralen ansprechenden Standort können wir hier in den Marienbader Höfen in eine tragfähige Zukunft starten.“
Zum Abschluss des offiziellen Teils der Veranstaltung gab Dr. Thorsten Bracher, Klinikdirektor der Vitos Klinik für Psychosomatik Bad Homburg, in seiner Festrede einen Einblick in den Fachbereich der Psychosomatik und betonte die Wichtigkeit von psychosomatischen Behandlungsangeboten: „"Psychosomatische Krankheitsbilder und Symptome sind nicht eingebildet und verursachen häufig einen erheblichen Leidensdruck. Betroffene brauchen wirkungsvolle fachliche Hilfe, wie wir sie in der Vitos Tagesklinik und Ambulanz für Psychosomatik Bad Homburg anbieten."
Über Vitos Hochtaunus
Vitos Hochtaunus gemeinnützige GmbH ist Trägerin des Vitos Klinikums Hochtaunus, der begleitenden psychiatrischen Dienste Hochtaunus und der Vitos Schule für Gesundheitsberufe Hochtaunus. Sie betreibt Standorte in Friedrichsdorf-Köppern, Bad Homburg, Frankfurt und Waldsolms.