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„LWV-Gesundheitsmanagement GmbH soll Qualitätsmarke für Hessen werden“ – Neu gegründete Klinikholding startete vor hundert Tagen – Aufsichtsrats-Chef und Geschäftsführer ziehen positive Zwischenbilanz

Datum:
Fachbereich:
Fachbereichsübergreifend
Gesellschaft:
Vitos gGmbH

Kassel (lgm): „Die LWV-Gesundheitsmanagement GmbH ist unsere Antwort auf den rasanten Wandel im Gesundheitswesen. Mit ihr haben wir die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Patienten unserer Kliniken auch in Zukunft im Mittelpunkt stehen und – wie es in der Psychiatrie unverzichtbar ist – ganzheitlich, mit allen Persönlichkeitsanteilen wahrgenommen und behandelt werden. Trotz des zunehmenden Kostendrucks im Gesundheitswesen – der durch die jüngsten Tarifabschlüsse wachsen wird - genießt die medizinische, therapeutische, pflegerische und pädagogische Arbeit in der LGM absoluten Vorrang.“ Vor einhundert Tagen, am 1. Januar 2008, hat die neu gegründete LWV-Gesundheitsmanagement GmbH (LGM) ihre Arbeit aufgenommen – heute zogen LWV-Landesdirektor und Aufsichtsratsvorsitzender Uwe Brückmann und Geschäftsführer Reinhard Belling in einem Pressegespräch eine positive Zwischenbilanz. Auch umrissen sie das Unternehmensziel der kommenden Monate: Patienten und potentielle Patienten sollen künftig in der LGM eine „Marke“ erkennen, die bei allen Behandlungsangeboten für eine gleichbleibend hohe Qualität steht.

LWV-Landesdirektor und Aufsichtsratsvorsitzender Uwe Brückmann (li.), Geschäftsführer Reinhard Belling

Die Qualität der Behandlungen in den Kliniken der LGM komme vor allem durch die lange Erfahrung in der Erwachsenen-, aber auch in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, sowie durch die Größe der Kliniken zustande, skizzierte Belling. Die Kliniken könnten störungs- und krankheitsspezifische Behandlungen durch spezielle Stationen und Experten garantieren, wie sie auch seit Langem über integrierte Angebote verfügen, bei denen stationäre Behandlungen durch Tageskliniken und Ambulanzen ergänzt würden, hob der Geschäftsführer hervor. Gerade in den psychiatrischen Kliniken liege die Grundlage für eine gelungene Genesung, Rehabilitation oder Reintegration zu einem sehr großen Teil in einer vertrauensvollen und therapieförderlichen Beziehung zwischen Patienten und Behandlern. Dies gezielt zu fördern, darin sehen Brückmann und Belling denn auch einen entscheidenden Vorteil eines gemeinnützigen Klinikträgers: „Die LGM muss keine Renditeerwartungen von privaten oder institutionellen Shareholdern erfüllen. Sie kann Mittel, die durch ökonomisches Verhalten erwirtschaftet werden, in verbesserte medizinische und therapeutische Angebote stecken.“

Als „bewusste Entscheidung zu Gunsten vieler tausend Menschen mit psychischen Erkrankungen und Behinderungen“ bezeichnete Brückmann die Gründung der LGM, die als hundertprozentige Tochtergesellschaft im Eigentum des Kommunalverbandes bleibt: „Wir wollen diese Menschen, die unsere Unterstützung brauchen, nicht allein lassen. Dies gilt nicht nur für die Patienten, die unsere Kliniken nach einer nur wenige Wochen dauernden stationären Behandlung wieder verlassen, weil sie entsprechende Hilfen in den gemeindepsychiatrischen Netzen finden. Dies gilt ganz besonders für chronisch psychisch kranke Menschen, die langfristig Unterstützung benötigen und dabei auf Spezialangebote wie Heilpädagogische Einrichtungen oder Wohn- und Pflegeheime angewiesen sind.“

Gleichwohl befände man sich in einer zunehmenden Wettbewerbssituation und müsse daher mit anderen Anbietern, seien sie freigemeinnützig oder seien sie privat, Schritt halten können: „Experten sagen allerdings, nicht die Frage des Eigentümers sei erfolgsentscheidend, sondern wie professionell Kliniken geführt werden, wie qualifiziert ihre Mitarbeiter sind und wie sie sich an den Bedürfnissen ihrer Patienten orientieren“, unterstrich Brückmann. Die LGM habe eine insgesamt wirtschaftlich gesunde Unternehmensgruppe übernehmen können, da der Gesellschafter LWV seit Jahren darauf geachtet habe, keine dauerhaft subventionsbedürftigen Kliniken entstehen zu lassen. Dies habe die permanente Weiterentwicklung forciert: „Wir können dies auch mit dem Beteiligungsbericht für 2006 belegen, der vor Kurzem der LWV-Verbandsversammlung vorgelegen hat. Der Bericht weist für die Unternehmensgruppe insgesamt und für eine große Mehrzahl der Unternehmenstöchter trotz anhaltender Erlösdeckelungen eine verbesserte Bestandssicherheit aus.“

„Zur positiven Entwicklung tragen dabei ohne Frage unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den vielen Standorten bei. Wenn eine künftige Hauptaufgabe der LGM in der ‚Qualitätspolitik’ liegt, also in einem für alle Kliniken geltenden, gleich hohen Leistungsversprechen an unsere Patienten, dann brauchen wir dort qualifizierte und motivierte Mitarbeiter“, unterstrich Belling. Viel Wert habe man daher darauf gelegt, die Mitarbeiter im Umstrukturierungsprozess mitzunehmen. Die Rechte der Beschäftigten beim Betriebsübergang seien in einem Überleitungstarifvertrag gesichert, auch wurden Mitbestimmungsrechte für den neu entstandenen Konzern festgeschrieben.

Brückmann und Belling stellten bei ihren häufigen Terminen in den Kliniken immer wieder fest, wie engagiert und motiviert die Mitarbeiter sind: „Um Engagement und Motivation zu stärken, müssen wir unsere Mitarbeiter über bessere und effiziente Strukturen unterstützen, denn der anhaltende Kostendruck, der auf allen Kliniken lastet, wird in den kommenden Jahren nicht geringer ausfallen.“ Als Beispiele nannte der LGM-Geschäftsführer hier veränderte berufliche Qualifikationsprofile, eine verbesserte Logistik und dort, wo es nötig erscheint, bauliche Veränderungen, die reibungslose Abläufe im Krankenhausgeschehen ermöglichten.


Zur Person

Uwe Brückmann – Als Landesdirektor vertritt Uwe Brückmann die Interessen des Alleingesellschafters LWV Hessen im Aufsichtsrat der LGM und steht zugleich an der Spitze des Kontrollgremiums der GmbH. 2003 wurde der damalige Landtagsabgeordnete zum hauptamt-lichen Ersten Beigeordneten des LWV gewählt, 2005 bestimmten ihn die Abgeordneten zum Landesdirektor. Als Kämmerer trägt Brückmann auch Verantwortung für die LWV-Finanzen. Vor seiner Wahl in den Hessischen Landtag war der Diplom-Verwaltungswirt, der auch über einen Abschluss als „Master of Public Administration“ verfügt, lange Jahre in der Hauptverwaltung des LWV beschäftigt. Brückmann gehört seit Ende 2007 dem Vorstand der Hessischen Krankenhausgesellschaft an. Für die CDU nimmt er eine Reihe politischer Ämter, vornehmlich in der Kommunalpolitik, wahr.

Reinhard Belling – Nach dem Studium arbeitete der Diplom-Volkswirt und examinierte Krankenpfleger Belling als Referatsleiter beim Landesverband der Betriebskrankenkassen Rheinland-Pfalz/Saarland, ehe er 1998 die Leitung des zentralen Controllings der Marienhaus GmbH übernahm. Dort war er seit 2000 als Kaufmännischer Direktor und Verbunddirektor mehrerer Krankenhäuser tätig. Im September 2004 wechselte Belling zum LWV und übernahm dort die Geschäftsführung der „Zentrum für Soziale Psychiatrie Rehbergpark Herborn gemeinnützige GmbH“ und der „Klinikum Weilmünster gemeinnützige GmbH“. Von August 2007 bis zum Wechsel an die Spitze der LGM war Belling auch Geschäftsführer der neu gegründeten „Zentrum für Soziale Psychiatrie Am Mönchberg gemeinnützige GmbH“ in Hadamar.

Daten und Fakten (www.lwv-gesundheitsmanagement.de/files/869/datenfakten_LGM_020408.pdf) - LWV Gesundheitsmanagement GmbH

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