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Vitos Klinik Bad Wilhelmshöhe feierte Einweihung

Datum:
Fachbereich:
Kinder- und Jugendpsychiatrie
Gesellschaft:
Vitos Kurhessen gGmbH

Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit ist der Neubau der Vitos Klinik Bad Wilhelmshöhe nahezu bezugsfertig. 18,3 Millionen Euro hat Vitos Kurhessen, zu der die Klinik gehört, in die bauliche Umsetzung fließen lassen. Davon hat das Hessische Ministerium für Soziales und Integration 14,33 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung gestellt. Ein weiterer Schritt in Richtung Zukunft, den Vitos Kurhessen mit einem Festakt und Tag der offenen Tür gestern feierte.

Gesundheitsminister Stefan Grüttner überzeugte sich persönlich vom neuen Gebäude und wies darauf hin, dass steigende Fallzahlen die Kinder- und Jugendpsychiatrie vor neue Herausforderungen stellen. „Immer mehr Kinder und Jugendliche brauchen therapeutische Hilfe. Zudem werden die Hilfebedarfe immer komplexer“, unterstrich der Minister. „Mit dem Neubau ist ein optimales Raumangebot nach neuesten Standards entstanden, das eine wohnortnahe psychiatrische Versorgung der Patientinnen und Patienten gewährleistet.“

 

Der Neubau der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie mit den markanten bunten Glasfenstereinsätzen verfügt über drei Geschossebenen und erstreckt sich in L-Form um einen attraktiven und geschützten Außenbereich mit vielen Sport- und Spielmöglichkeiten.  Es sind patientenfreundliche, großzügige und helle Räumlichkeiten entstanden, die psychisch kranken Kindern und Jugendlichen Raum bieten für Genesung, Schutz und neue Entwicklungsmöglichkeiten.

 „Diese neue moderne Klinik ist ein weiterer Schritt zur Verbesserung der psychiatrischen Versorgung junger Patienten in Nordhessen und ein Meilenstein in der 35-jährigen Klinikgeschichte“, betonte der Aufsichtsratsvorsitzende der Vitos GmbH, Uwe Brückmann.

 „Vitos ist es neben der wohnortnahen Versorgung seiner jungen Patienten besonders wichtig, ihnen möglichst frühzeitig die notwendigen Hilfen anbieten zu können. Eine weitere negative Entwicklung kann so häufig verhindert werden. Und damit erfüllt die Klinik einen wichtigen gesellschaftlichen Auftrag“, erläuterte Reinhard Belling, Geschäftsführer Vitos GmbH.

Im Erdgeschoss sind neben der Klinikdirektion und dem Verwaltungsbereich  der Empfang und die Cafeteria  sowie Therapie- und Sporträume untergebracht. Auf zwei Ebenen und vier Stationen ist Platz für 60 stationäre und 18 tagesklinische Behandlungsplätze. Jedes der großzügigen Zweibettzimmer hat ein eigenes Duschbad.  Mehrere Innenhöfe sorgen für Tageslichtfluchten auf den breiten Stationsfluren.  

 

 Im obersten Stockwerk befindet sich die kinder- und jugendpsychiatrische Ambulanz. Sie ist in der Regel die erste Anlaufstelle für die jungen Patienten und ihre Eltern.

 Auf der gleichen Ebene, im rechten Flügel, zieht die Käthe-Kollwitz-Schule ein, eine Schule für kranke Schülerinnen und Schüler in Trägerschaft des LWV Hessen. Die Förderschule verfügt nun über ausreichend Platz und helle, modern ausgestattete Unterrichtsräume. Dort werden die schulpflichtigen Patienten in Kleingruppen bis zu vier Schülern oder einzeln in allen Schulformen unterrichtet.

 

Hintergrundinformation:
Die Vitos Klinik Bad Wilhelmshöhe  versorgt flächendeckend und wohnortnah Kinder und Jugendliche in der Stadt Kassel und in den nordhessischen Kreisen an den Standorten Bad Emstal (bis Oktober 2017), Kassel, Eschwege, Hofgeismar, Korbach, Wabern und Witzenhausen. In Wabern gibt es seit 2008 eine Suchtstation mit zehn Behandlungsplätzen für den qualifizierten Entzug von suchtmittelgefährdeten und -abhängigen Kindern und Jugendlichen. Diese wird  im Januar auch nach Kassel ziehen.

In der Klinik kümmern sich 160 Beschäftigte um die jungen Patienten. Sie behandelt im Jahr durchschnittlich 8.000 Kinder  und Jugendliche ambulant und mehr als 400 stationär. Das Angebot reicht von Hilfen bei z.B. Angststörungen, Depressionen, psychosomatischen Beschwerden, selbstverletzendem Verhalten und Schulproblemen bis zu komplexen Interventionen in Krisen. Wesentliches Ziel ist die Vorbeugung und Vermeidung von gravierenden psychischen Störungen. Die Klinik behandelt störungs- und bedarfsspezifisch vorrangig entweder tiefenpsychologisch, verhaltenstherapeutisch oder systemisch orientiert.

Historie:
Am Standort Herkulesstraße in Kassel wurde 1981 eine Ambulanz und die erste kinder- und jugendpsychiatrische Tagesklinik in Deutschland mit zwölf Plätzen am damaligen Kinderkrankenhaus Zum Kind von Brabant  eröffnet. Nach der Schließung des Kinderkrankenhauses 1991 nahm dann  die kinder- und jugendpsychiatrische Klinik mit vorerst 24 Betten ihren Betrieb – zusätzlich zur Ambulanz und Tagesklinik - auf. Im Jahr  2000 kam eine zusätzliche Psychotherapiestation hinzu. 2008 eröffnete die Klinik in Wabern eine Außenstelle, eine Station für Abhängigkeitserkrankungen mit 10 Betten. Gegenwärtig hat die Klinik inklusive ihrer Zweigstellen insgesamt 60 Betten und 57 tagesklinische Plätze.

Anfang 2015 zog die Klinik für den Neubau nach Bad Emstal. Für Oktober 2017 ist der Umzug nach Kassel geplant. Die kinder- und jugendpsychiatrische Ambulanz befindet sich weiterhin bis zum Einzug in den Neubau  in der Wilhelmshöher Allee 204 in Kassel. 

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