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Operation Indien: "in jeder Hinsicht unvergesslich"

Dr. Martin Bergmann operiert Kinder in Indien

Dr. Martin Bergmann, unser Fachbereichsleiter Kinder- und Jugendorthopädie, flog im Oktober 2022 mit der Hilfsorganisation Interplast e.V. nach Megh Nagar im Bundesstaat Madhya Pradesh in Zentralindien. Interplast ist ein gemeinnütziger Verein, der kostenlos plastische Operationen in Entwicklungsländern durchführt. Zum Team gehörte u.a. Dr. Jan Matussek, Chefarzt Klinik für Kinderorthopädie und Kindertraumatologie aus Berlin. 

Dr. Martin Bergmann schreibt uns aus Indien

Mit einem 10-köpfigen Team (zwei Kinderorthopäden, ein plastischer Chirurg, zwei Narkoseärztinnen, zwei Fachkräften für Anästhesie sowie drei OP-Fachkräfte) sind wir am 29.10.22 am Münchener Flughafen mit 26 Gepäckstücken, gefüllt mit medizinischem Material, gestartet. Nachdem die erste Hürde, das Einchecken mit so einer Menge Gepäck, gemeistert war, ging es mit dem Flugzeug über Dubai in die Hauptstadt Indiens: Delhi. Nach einer Übernachtung dort flogen wir weiter nach Indore. Dort wurden wir bereits sehnsüchtig erwartet. Geistliche aus der Klosteranlage Megh Nagar, zwei Schwestern und Organisatoren nahmen uns mit Geschenken herzlich, offen und freundlich in Empfang.

Der Empfang
Mit einem Klein-LKW voller Gepäck und einem Bus sowie einem Wagen vollen Begleit-Security ging es dann auf eine rund vierstündige wilde und erlebnisreiche Autofahrt nach Megh Nagar. Am späten Abend angekommen, wurden wir mit einer musikalisch untermalten Zeremonie von dem Father der katholischen Klosteranlage sowie Geistlichen und Bewohnern der Ortschaft herzlich empfangen.

Patientenscreening
Am 1. Tag in Megh Nagar stand das große Patientenscreening auf dem Programm. Doch zuvor wurde auch hier am Krankenhaus nochmals eine große Willkommenszeremonie mit Chorgesang und Musik sowie Reden Geistlicher unterschiedlichster Religionen veranstaltet. Das Krankenhaus füllte sich mit Mengen an kleinen und großen Patienten, die nach medizinischer Hilfe suchten, die ihnen normalerweise aufgrund ihres sozialen und/oder ökonomischen Status' verwehrt bleiben würde. Zu den Erkrankungen zählten schwerste Verbrennungsfolgen, angeborene oder durch Unfälle oder Erkrankungen wie Poliomyelitis etc. erworbene Fehlbildungen (z.B. Beinachsen- oder Armdeformitäten, Fußfehlstellungen, schwere Vernarbungen mit Gelenkkontrakturen).

Entsprechend dem Erkrankungsbild wurden die vielen Patienten von dem Plastischen Chirurgen oder uns Orthopäden gesichtet und der OP-Plan für die kommenden acht Tage gefüllt. Das medizinische Pflegepersonal bereitete unterdessen die noch aus Vorjahren vorhandenen und mitgebrachten Hilfsmittel für ihren Einsatz in den kommenden Tagen vor.

Am Ende des 1. langen Tages waren dann die Krankenhausflure doch geleert, die OP-Pläne jedoch gut gefüllt.

Im OP
Heute war der erste OP-Tag. Das kleine Krankenhaus überlässt uns seine zwei OP-Säle, und personell sind wir so ausgestattet, das wir Kinderorthopäden in einem und der Plastische Chirurg in dem anderen OP-Saal ganztägig arbeiten können. Heute wurden zwei Kinder mit schweren angeboren Fußfehlbildungen und ein Kind mit starker Bewegungseinschränkung der Kniegelenke orthopädischerseits und diverse Gesichtstumoren und Narbenstränge im Halsbereich durch den Plastischen Chirurgen versorgt. In den kommenden Tagen werden wir in jedem OP-Saal ca. 3 bis 5 OPs täglich durchführen. Am übernächsten Donnerstag beginnt dann die Heimreise wieder über Indore-Delhi-Dubai-München zurück nach Kassel.

Zur Kinder- und Jugendorthopädie

Orthopädische Hilfe in Indien

Dr. Martin Bergmann, unser Fachbereichsleiter Kinder- und Jugendorthopädie, flog im Oktober 2022 mit der Hilfsorganisation Interplast e.V. nach Megh Nagar im Bundesstaat Madhya Pradesh in Zentralindien. 

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