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Mehr Sicherheit durch Eigenblut

Die Vitos Orthopädische Klinik Kassel ist Teil des so genannten Patient Blood Management-Netzwerks – als eines von wenigen Häusern in Hessen. Aufgabe des weltweiten Netzwerks, das 2014 am Uniklinikum Frankfurt gegründet wurde, ist es, Patientenblut vor, während und nach einer OP mit besonderem Aufwand zu stärken, Blutverlust zu reduzieren und so die Sicherheit der Patienten erheblich zu steigern.

Bekommt ein Patient eine Blutkonserve, die ein anderer Mensch gespendet hat, so birgt das immer Gefahren. Für den Körper kann das fremde Blut wie eine kleine Transplantation mit den typischen Risiken wirken: Entzündungen hervorrufen, postoperative Komplikationen begünstigen und andere ungewollte Prozesse im Körper in Gang setzen. Fremdblut zu sparen und den Patienten soweit wie möglich mit Eigenblut zu behandeln, gehört deshalb zu den wichtigen Grundsätzen in der Vitos Orthopädischen Klinik Kassel.

Maßnahmen vor, während und nach der OP

Ein ganzes Maßnahmenbündel sorgt in der OKK dafür, dass möglichst wenig Menschen Fremdblut bekommen. Das beginnt schon vor dem Eingriff. Bei einer Untersuchung einige Tage vor dem stationären Aufenthalt überprüfen die Ärzte die Blutwerte und können so bei Bedarf mit Medikamenten auf Eisenmangel und andere Erkrankungen reagieren. So geht der Patient perfekt vorbereitet in die OP.

Während dem Eingriff profitieren Patienten der Vitos Orthopädischen Klinik Kassel von der Möglichkeit der maschinellen Autotransfusion (Cell Saver). In diesem Verfahren wird Blut während der OP steril aus der Wunde abgesaugt und durch einen Waschprozess aufbereitet. Zum Ende des Verfahrens wird das aufbereitete Blut dem Patienten risikofrei zurück transfundiert. Bei dieser Methode erhalten Patienten also ihr eigenes Blut zurück – ein Herangehen, das durch sein vom Körperkreislauf nie getrenntes System zum Beispiel auch für Zeugen Jehovas in Frage kommt. Zudem wirken verschiedene Maßnahmen, um den Blutverlust während der OP möglichst gering zu halten: ein Temperatur-Management, das dafür sorgt, dass die Patienten nicht auskühlen, minimalinvasive, schonende OP-Techniken und die Blutgerinnung fördernde Medikamente. Auch wenn nach dem Eingriff noch Blut fehlt, kann CellSaver-Blut verwendet und können passende Medikamente gegeben werden.

Zunehmend weniger Fremdblut

„Wir haben erreicht, dass alle Beteiligten aus Pflege und Ärzteschaft sehr viel zurückhaltender mit der Vergabe von Fremdblut sind“, erklärt Prof. Guido Heers, der Ärztliche Direktor der Klinik. Die Statistik der orthopädischen Fachklinik in Wilhelmshöhe spricht für sich. Seit Jahren geht der Verbrauch von Fremdblut zurück. Bei einem operierten Knie beispielsweise bekommen mittlerweile weniger als 1% der Patienten Fremdblut. Prof. Heers: „Als Teil des PBM-Netzwerks geben wir unsere Daten und unsere Expertise weiter und profitieren im Gegenzug von den Erfahrungen anderer Häuser und von der Kontrollfunktion durch die Partner. Das steigert die Sicherheit für unsere Patienten enorm.“

 

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