Die anstehende Brandschutzsanierung vom Keller bis zum 5. Stock der Klinik umfasst u.a. folgende Arbeiten: Austausch der aus den 60er Jahren stammenden verputzten Schilfrohrdecken durch Brandschutzdecken, die Erneuerung der sich darunter befindenden Installationen und die Einziehung neuer reversibler Brandschutz-Sichtdecken in den Fluren, Büro-, Praxis- und Untersuchungsräumen. Die neuen Sichtdecken haben die Feuerwiderstandsklasse „30 Minuten“ und sind zu jeder Zeit und an jeder Stelle zu öffnen, z. B. zur Kontrolle der Rauchmelder und Installationen. Hinzu kommen neue Brandschutzmaßnahmen der Haustechnik, die Bildung von Brandabschnitten, die Trennung von allgemeiner Stromversorgung und Notstromversorgung in Brandschutz-Trassen sowie das Einsetzen neuer Brandwände und Brandschutztüren.
In dem vorangegangenen Modernisierungsabschnitt wurden mit Mitteln des Landes in Höhe von 4,2 Mio. Euro bereits die gesamten Versorgungsleitungen in den Kellerräumen (Elektronik, Wasser/Abwasser, Stromeinsparungssystem, Telefon, EDV etc.) in Verbindung mit Brandschutzmaßnahmen erneuert.
„Der jetzt anstehende zweite Bauabschnitt mit umfangreichen Brandschutzmaßnahmen erfordert eine logistische Meisterleistung. Denn die Modernisierung muss bei laufendem Klinikbetrieb erfolgen. Deshalb wird die gesamte Brandschutzsanierung in vielen kleinen, aufeinanderfolgenden Bauabschnitten peu a peu durchgeführt, um Patienten und Mitarbeiter möglichst wenig zu beeinträchtigen. Für Diagnostik und Therapie müssen vorab Ersatzräume geschaffen und Mitarbeitern während der einzelnen Bauphasen andere Büros zugewiesen werden. Nach jedem abgeschlossenen kleinen Bauabschnitt erfolgen Maler- und Bodenbelagsarbeiten und weitere Instandsetzungen, um die Räume wieder nutzen zu können. Dieses logistische Mosaiksystem ist der Grund für die Höhe der benötigten Finanzmittel und zudem sehr zeitaufwändig. Die gesamte Brandschutzsanierung wird etwas mehr als drei Jahre dauern“, sagte Klinik-Geschäftsführer Peter Lutze und bedankte sich bei Sozialminister Stefan Grüttner für die kontinuierliche und verlässliche Unterstützung der Vitos Orthopädischen Klinik Kassel über die gesamte lange Laufzeit des Projekts.
Geplant wurde das Projekt von den Kasseler Architekten BSH.
Foto: Der Hessische Sozialminister Stefan Grüttner (3.v.l..) überreichte heute einen Fördermittelbescheid in Höhe von 4,3 Mio. Euro an den Geschäftsführer der Vitos Orthopädischen Klinik Kassel, Peter Lutze (4.v. l.). Sozialminister Grüttner besichtigte gemeinsam mit Reinhard Belling, Geschäftsführer des Vitos Konzerns (l.) und Uwe Brückmann, LWV-Landesdirektor und Aufsichtsratsvorsitzender des Vitos Konzerns (2. v. l.) die bereits modernisierten Kellerräume der Klinik.