Warum das so wichtig ist, unterstreicht Dr. Roland Strasheim, Krankenhaus-Chef der AOK Hessen: „Leider behandeln nicht alle Kliniken in Hessen auf dem gleichen hohen medizinischen Standard. Daher möchten wir die Patientinnen und Patienten im Vorfeld gut und umfassend informieren.“ Denn unzureichende Behandlungsqualität hat nicht nur zum Teil katastrophale Folgen für die Betroffenen. Auch das gesamte Gesundheitssystem leide, weil durch unnötige Folge-Eingriffe oder -Behandlungen vermeidbare Kosten entstünden. Strasheims Fazit: „Einen vorgesehenen Eingriff einfach in der nächstgelegenen Klinik vornehmen zu lassen, kann zum Risiko werden – wenn man nichts über die dortige Behandlungsqualität weiß.“
In der Vitos Orthopädischen Klinik Kassel Klinik freut man sich über die Auszeichnung im Bereich Hüfte und Knie durch Hessens größte Krankenkasse. Prof. Werner Siebert: „Wissen ist für mich ein entscheidender Faktor für diesen Erfolg. Mit sehr hohen Fallzahlen, rund 4.000 Operationen im Jahr und einer Tradition von jetzt 100 Jahren können wir auf einen riesigen Erfahrungsschatz zurückgreifen.“
Je mehr Bäumchen desto besser
Zur Messung der Qualität verwendet die AOK Hessen seit 2010 das Verfahren „Qualitätssicherung mit Routinedaten“ (QSR). Patienten können sich für verschiedene Eingriffe und Behandlungsmethoden eine Bewertung anhand von Lebensbaumsymbolen anzeigen lassen. Zur Berechnung der Qualitätsindikatoren verwendet die AOK Abrechnungsdaten. Solche Routinedaten von Patienten übermitteln die Krankenhäuser automatisch an die Krankenkassen, wenn sie eine Behandlung in Rechnung stellen. Der Krankenhausnavigator ist unter www.aok.de/krankenhausnavigator zu finden.
Bildhinweis v.l.: Dr. Sabine Mai (Leitung Qualitätsmanagement Vitos OKK), Matthias Schulz (Krankenpflegedirektor OKK), Burkhard Seewald (AOK), Prof. Dr. Werner Siebert (Ärztlicher Direktor, Chefarzt OKK), Peter Herborg (Prokurist OKK) und Dr. Rafael D. Sambale (Chefarzt OKK). Foto: Stefanie Hadding/Vitos OKK