Stephan Köhler, Geschäftsführer von Vitos Rheingau, hob in seiner Laudatio ihre Leistung als Psychologin der Klinik, als Enthospitalisierungsbeauftragte, die den Langzeitpatienten der Klinik den Weg in die Gemeinden ermöglichte, und ihr unermüdliches Engagement für die Zielgruppe der chronisch psychisch Kranken hervor. „Sie haben gegen viele Widerstände, allerdings auch mit der vollen Unterstützung des Ärztlichen Direktors Dr. Haas, für Ihre Klienten das Bestmögliche erreicht, und dieses Bestmögliche ist – das wurde Ihnen ja auch bei der Zertifizierung der begleitenden psychiatrischen Dienste 2008 bestätigt, einfach hervorragend“, so Köhler. 

Deutschle selbst betonte in ihrer Ansprache die wichtige Rolle der Weggefährten, die sie eingeladen hatte: „Ohne den Rückhalt und das Engagement meiner Kollegen und Freunde wäre es nicht zu schaffen gewesen. Gemeinsam mit ihnen hat es sehr viel Freude gemacht, für die chronisch psychisch Kranken bessere Lebensbedingungen zu schaffen.“ 

Hintergrund:

In vielen psychiatrischen Kliniken wurden bis zur Psychiatriereform, die in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts begann, chronisch kranke Langzeitpatienten beherbergt, was den Aufgaben eines Krankenhauses, die Akutversorgung kranker Menschen zu gewährleisten, nicht entspricht. Inzwischen gibt es differenzierte Wohn-, Arbeits- und Freizeitangebote für chronisch psychisch Kranke, die von einer relativ intensiven Betreuung in Wohngruppen bis zum betreuten Wohnen mit eigenem Mietvertrag reichen und im Bereich Arbeit von ergotherapeutischen Angeboten bis zur Vorbereitung auf eine Anstellung auf dem ersten Arbeitsmarkt. Die Vitos begleitenden psychiatrischen Dienste Rheingau sind Träger solcher gemeindenaher Leistungen für chronisch psychisch kranke Menschen im Rheingau-Taunus-Kreis und in Wiesbaden.