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Begleiteter Übergang von der Ausbildung in den Pflegeberuf

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Gesellschaft:
Vitos Rheingau gGmbH

LernVitosStation „LeViSta“ startet zum ersten Mal bei Vitos Rheingau

Eltville, 6. April 2023 – Das Gemeinschaftsprojekt „LeViSta“, LernVitosStation, der Pflegedirektion und der Vitos Schule für Gesundheitsberufe Rheingau ermöglicht der Abschlussklasse die eigenständige Leitung einer Station der Vitos Klinik Eichberg für die Dauer eines Monats.

Das Projekt startete zum Beginn der Woche mit einer theoretischen sowie praktischen Einführung. Seit Mittwoch, dem 5. April, leiten die 15 Schüler/-innen des Examenskurses nun die Station E17, mit dem Schwerpunkt stoffgebundener Abhängigkeitserkrankungen, eigenständig. Die theoretische Vorarbeit zur Umsetzung der Lernstation leistete Heike Ramstöck-von Daak, die als Lehrerin an der Vitos Schule für Gesundheitsberufe Rheingau tätig ist, mit Unterstützung von Sebastian Wendt, der mit Übernahme der Stationsleitung bereits die Idee zur praktischen Umsetzung der Lernstation auf der E17 hatte. „Die LeViSta verstärkt mit ihrem visionären Ansatz das Lernen durch partizipative Prozesse und ermöglicht es den Lernenden, hinter die Kulissen zu schauen. In ihrer Rolle als Pflegefachfrau/ Pflegefachmann agieren sie auf Augenhöhe mit den anderen Berufsgruppen und erfahren, wie die Patientenversorgung auf der Station durch diese interprofessionelle Zusammenarbeit optimiert werden kann“, fasst Ramstöck-von Daak die Vorteile zusammen.

Pflegedirektorin Ljiljana Orlic unterstützt das Projekt auf praktischer Seite und bereitete die E17 auf ihre neue Funktion als Lernstation vor. Sie sieht das Projekt als Investition in die jungen Nachwuchskräfte mit Vertrauensvorschuss, „denn nichts kann die angehenden Pflegekräfte mehr stärken, als das entgegengebrachte Vertrauen.“ Sie fügt hinzu, dass mit der LeViSta „eine weitere neue Ära bei Vitos Rheingau beginnt, was deutlich zeigt, dass wir im Rheingau nicht warten, bis sich die Zeit wandelt, wir packen kräftig an und handeln“. Für das Engagement des gesamten Projektteams und der Station E17 bedankt sie sich herzlich.
Hinzu kommen Stations- und Projektleiter Sebastian Wendt und das Stationsteam der E17 sowie die freigestellten Praxisanleiterinnen Ilka Rosenberger und Katrin Eider, die gemeinsam mit Frau Ramstöck-von Daak zweimal wöchentlich Feedbackgespräche mit den Schüler/-innen führen werden. Zusätzlich wird Psychologin Dr. Claudia Ginap Supervisionssitzungen anbieten, in denen die Teilnehmenden des Projektes über ihre Erfahrungen im Stationsalltag sprechen können.

Dabei ist die Verantwortungsübernahme durch die Schüler/-innen der Kernpunkt des Projektes. Immerhin organisieren sie nicht nur alle Stationsabläufe, sondern auch sich selbst. So haben sie für die Dauer des Projektzeitraums eine Stationsleitung, Ilias Doulias, sowie eine Stellvertretung, Yagmur Topcu, aus den eigenen Reihen bestimmt. Die beiden haben wiederum alle anderen Schüler/-innen in das Drei-Schicht-System für Früh, Spät und Nacht eingeteilt und jeweils eine Schichtleitung festgelegt. Das eigentliche Stationsteam bleibt dabei stets im Hintergrund, beaufsichtigt aber beispielsweise die Medikamenten- und Betäubungsmittelausgabe. Die Schüler/-innen sind dankbar für die neugeschaffene Lernmöglichkeit und sehen es als „coole Schnittstelle zwischen der Ausbildung und der Examination.“ Sie sind gespannt und freuen sich auf die Herausforderung, die sie sicherlich auch untereinander zusammenschweißen wird.

Die LeViSta schafft einen begleiteten Übergang von der Rolle als Schüler/-in in Ausbildung zur ausgebildeten Pflegefachkraft, die zukünftig als vollwertiges Teammitglied auf der Station eingesetzt wird. Die Verantwortung, welche die Schüler/-innen in ihrem Beruf zukünftig tragen werden, können sie in diesem Monat schon einmal im geschützten Rahmen testen.

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