Drei von der Kooperation beauftragte Visitoren (mit den Schwerpunkten Ökonomie, Pflegedienst und Ärztlicher Dienst) waren im September zwei Tage bei Vitos Rheingau vor Ort. In dieser Zeit besichtigten sie Stationen, medizinische Bereiche und Verwaltungsabteilungen, sichteten die vorhandenen Unterlagen, überprüften Verfahrensabläufe und Betriebsorganisation und empfahlen schließlich die beiden Kliniken zur Rezertifzierung. Dieser Empfehlung folgte am 10. Oktober die offizielle Bestätigung durch KTQ. 

„Wir freuen uns sehr über die Rezertifzierung, sie ist eine Anerkennung unserer kontinuierlichen Bestrebungen, in unseren Kliniken transparente und effiziente Prozesse und Strukturen zu schaffen und zu leben“, kommentierte Stephan Köhler, Geschäftsführer von Vitos Rheingau den Erfolg der beiden Häuser. „Besonders gefreut hat uns an der mündlichen Rückmeldung der Visitoren, dass es uns offenbar gelungen ist, das Qualitätsmanagement (QM) in allen wesentlichen Arbeitsbereichen als festen Bestandteil zu verankern.“ Dies sei nur möglich mit einer Belegschaft, die sich mit den Prozessen und Verfahren identifiziere und diese in der täglichen Arbeit mit Leben fülle. Ein besonderer Dank des Geschäftsführers galt den QM-Beauftragten des Klinikums, Annette Schlepper, Christine Rubel und Elke Schneider, die entscheidend an der nachhaltigen Implementierung des Qualitätsmanagements beteiligt waren und sind. 

Hintergrund

Seit 2005 sind Krankenhäuser gesetzlich verpflichtet (§ 137 SGB V), ein internes Qualitätsmanagement nachzuweisen, wobei sie bei der Wahl des jeweiligen Verfahrens nicht festgelegt sind. Wie viele andere Häuser entschied sich Vitos Rheingau, für seine Kliniken ein Qualitätsmanagement auf der Basis der Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen GmbH (KTQ) einzuführen. Diese gibt insgesamt sechs Kategorien vor, die bei einer Zertifizierung durch KTQ überprüft werden: Patientenorientierung, Mitarbeiterorientierung, Sicherheit, Informationswesen, Führung und Qualitätsmanagement. In diesen Bereichen müssen die eine Zertifizierung anstrebenden Unternehmen unter Beweis stellen, dass sie nachvollziehbare und transparente Prozesse und Verfahren entwickelt haben, die von den Mitarbeitern im Arbeitsalltag umgesetzt werden. Diese Prozesse und Verfahren sind in einem allen Mitarbeitern zur Verfügung stehenden Handbuch aufgeführt, das auf diese Weise eine Dokumentation des gesamten im Unternehmen vorhandenen Wissens darstellt. Die Zertifizierung gilt für einen Zeitraum von drei Jahren, danach muss erneut eine Überprüfung durch KTQ erfolgen.