„Diese Erweiterung unseres medizinischen Angebots ist nur konsequent und folgt dem Bedarf in der Region“, begründet Servet Dag, Geschäftsführer von Vitos Rheingau, die strategische Unternehmensentscheidung. „Psychische Erkrankungen werden seit Jahren von allen großen Kassen als rasant anwachsende Ursache für Krankschreibungen und Frühberentungen genannt. So haben beispielsweise Fälle von Depressionen und seelisch verursachten körperlichen Beschwerden deutlich zugenommen. So gut wie alle niedergelassenen Ärzte sehen in ihren Praxen Patienten, deren Symptome mit keiner somatischen Diagnose ausreichend zu begründen sind; trotzdem sind diese Menschen erkrankt, haben einen oft sehr hohen Leidensdruck und benötigen Hilfe. Insofern ist es völlig klar, dass wir handeln müssen. Und nicht zuletzt bietet Vitos Rheingau mit seiner psychiatrisch-psychotherapeutischen Ausrichtung für eine psychosomatische Klinik viele Synergieeffekte, die wir zum Wohl der Patienten nutzen können und wollen.“
Auch die Ärztliche Direktorin des Klinikums Rheingau, Prof. Dr. Sibylle C. Roll, sieht in der Neueröffnung eine wichtige Ergänzung des Behandlungsspektrums. „Wir freuen uns, dass neben den bereits bestehenden evidenzbasierten psychotherapeutischen Angeboten der Klinik Eichberg jetzt auch psychosomatische Therapieverfahren ihren Platz am Standort in Eltville erhalten. Mit einer psychosomatischen Klinik auf dem eigenen Gelände können wir noch mehr Patienten die häufig langen Wartezeiten zwischen Krisenintervention und einer tiefgreifenden Therapie ersparen“, ist sich die Fachärztin sicher.
Die neue Klinik wird in einem eigenen, freistehenden Gebäude mit wunderschönem Blick auf das Rheintal in Betrieb gehen. Zurzeit laufen Umbau- und Renovierungsarbeiten, die bis Anfang Dezember abgeschlossen sein sollen. Danach stehen den Mitarbeitern und Patienten moderne Räumlichkeiten zur Verfügung, die durch ihre helle und freundliche Farbgebung und Möblierung zu einer angenehmen Atmosphäre beitragen. Das eigens für die Klinik erarbeitete Farbkonzept berücksichtigt die unterschiedlichen Funktionen der Räume als Treffpunkte, Rückzugsorte oder als Rahmen für die therapeutische Arbeit der Klinik.
Die Psychosomatische Medizin (von griechisch Psyche = Seele, Soma = Körper) fragt nach der Wechselwirkung zwischen Körper und Psyche und behandelt demzufolge gleichermaßen psychische wie körperliche Symptome. Zu den klassischen psychosomatischen Krankheitsbildern zählen so genannte somatoforme Störungen, also körperliche Beschwerden, die sich nicht oder nicht hinreichend auf eine organische Erkrankung zurückführen lassen, wie Schmerzen, Magen-Darm-Störungen oder Schwindel, außerdem Depressionen, besonders dann, wenn sie mit vielen körperlichen Beeinträchtigungen verbunden sind. Weitere hauptsächliche Behandlungsindikationen der neuen Klinik werden außerdem Angststörungen, Stressfolgeerkrankungen wie chronische Erschöpfung, Erschöpfungsdepressionen und Burnout, Schlafstörungen und Essstörungen (z.B. psychisch bedingtes Übergewicht, Bulimie) sein.
„Neben der Schaffung der bestmöglichen räumlichen Voraussetzungen widmen wir uns zurzeit intensiv der Teambildung mit hochqualifizierten Mitarbeitern“, beschreibt Servet Dag den weiteren Planungsstand. „Denn wir werden unsere zukünftigen Patienten mit
unserer Kompetenz überzeugen müssen, das ist unser – übrigens konzernweiter – Anspruch. Was mich persönlich sehr freut, ist das rege Interesse von zahlreichen Kollegen, in die neue Klinik zu wechseln. Etwas Neues aufzubauen ist für viele Menschen attraktiv und bietet intensive menschliche und berufliche Entwicklungschancen. So etwas ermöglicht man als Geschäftsführer seinen Mitarbeitern natürlich sehr gern.“
Wer sich für eine Behandlung oder Mitarbeit in der neuen Klinik interessiert, findet erste Informationen auf der Website des Unternehmens unter www.vitos-rheingau.de.