Das Gebäude entsteht auf dem westlichen Teil des Eichberg-Geländes und soll im zweiten Quartal 2025 eröffnet werden. Die Rohbauarbeiten starteten vor wenigen Tagen, Anfang April. Der Neubau wird in den Hang gebaut – er wird in die umgebende Landschaft eingebettet und sich optisch in das Bild der anderen Gebäude auf dem Eichberg einfügen. Entworfen wurde das Gebäude von Architekt Andreas Koch und der Firma RDS Partner. Der Neubau bietet mit bodentiefen Fenstern und modernster Ausstattung auf drei Geschossen Platz für fünf Stationen mit insgesamt 120 Betten, ein Therapiezentrum und ein breites Sport- und Bewegungsangebot inklusive Garten. Die Bauarbeiten umfassen auch die Sanierung des historischen Beamtenhauses, das neben dem Neubau liegt. Dort werden die Ärztliche Direktion und die Pflegedirektion einziehen.
„Der Neubau entspricht allen Anforderungen eines zeitgemäßen Klinikbetriebs – sowohl aus medizinischer und technischer, wie auch aus funktionaler Sicht“, sagte Philipp Schlösser, Vitos Konzerngeschäftsführer COO. So befänden sich Patientenzimmer und Therapieräume unter einem Dach, was die Wege verkürze und Abläufe im Klinikbetrieb erleichtere. Bislang sind die Stationen der Vitos Klinik Eichberg auf mehrere Gebäude verteilt, die teils an gegenüberliegenden Enden des Eichberg-Areals liegen. Mit dem Neubau wird die Klinik zentralisiert, was sowohl für die Mitarbeitenden als auch für die Patient/-innen die Wege deutlich verkürzen und Synergieeffekte zwischen den verschiedenen Stationen, dem Therapiezentrum und der Direktion verstärken wird.
Staatssekretärin Anne Janz betonte ebenfalls die Vorteile, die in der Zentralisierung der Klinik liegen: „Mit dem Neubau wird die Versorgung der Patienten nachhaltig verbessert. Durch das Zusammenlegen der bisher in einzelnen Gebäuden untergebrachten Stationen werden die Bedingungen für die Behandlung der Patient/-innen optimiert, Wege verkürzt und Therapieangebote gebündelt. Gleichzeitig entsteht ein Arbeitsumfeld, in dem die hohe medizinische Fachkompetenz und pflegerische Qualität voll den Patient/-innen zugutekommen kann.“
„Vom modernen Neubau profitieren nicht nur die Patientinnen und Patienten, sondern auch das Klinikpersonal und nicht zuletzt die Bürgerinnen und Bürger des Rheingau-Taunus-Kreises. Für die von Vitos getätigten Investitionen danke ich – auch im Namen der Kreisgremien – herzlich“, ergänzte Verkehrsdezernent Günter F. Döring in seinem Grußwort.
Der erste Stadtrat der Stadt Eltville, Hans-Walter Pnischeck, der in Vertretung von Bürgermeister Patrick Kunkel bei der Grundsteinlegung anwesend war, richtete den Blick in seinem Grußwort auf die Zukunft: „Vitos Rheingau ist der größte Arbeitgeber in der Stadt Eltville. Vitos entwickelt den Standort Eichberg qualifiziert weiter und investiert damit in die Zukunft. Vitos Rheingau setzt damit ein deutliches Zeichen, seine 200-jährige Unternehmensgeschichte am Standort Eichberg fortsetzen zu wollen.“
Auch Servet Dag, Geschäftsführer von Vitos Rheingau, betonte in seiner Begrüßung, dass der Neubau einen großen und wichtigen Schritt in Richtung Zukunft darstelle: „Mit der Errichtung unseres Neubaus setzen wir einen Meilenstein in der Geschichte der Psychiatrie auf dem Eichberg“. Mit der heutigen Grundsteinlegung wurden die Weichen für diese Zukunft gestellt. Für das Bauprojekt werden insgesamt ca. 30 Millionen Euro investiert. Die Finanzierung stützt sich auf Eigenmittel, Baupauschalen des Landes Hessen und Fremdmittel in Form von Darlehen. Bebaut wird eine Fläche von ungefähr 2600 qm, die Nutzfläche beträgt 4350 qm.
Prof. Dr. Dieter F. Braus, der Ärztliche Direktor des Vitos Klinikums Rheingau, fasste es so zusammen: „Mit dem Neubau wollen wir das ‚heilsame‘ Potential von Architektur zum Wohle unserer Patient/-innen und Mitarbeitenden ganz neu nutzen und damit die medizinische und psycho-soziale Versorgung auf dem Eichberg zukunftssicher weiterentwickeln.“