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"Depressionen können jeden treffen“

Datum:
Fachbereich:
Kinder- und Jugendpsychiatrie
Gesellschaft:
Vitos Riedstadt gGmbH

Riedstadt - Die Vitos Klinik Hofheim (Kinder- und Jugendpsychiatrie) lud zum dritten großen Symposium zum Thema: „Depressionen bei Kindern und Jugendlichen“. Rund 160 interessierte Besucher zog es in den Festsaal von Vitos Riedstadt.

Das überwiegende Fachpublikum, vor  allem zuweisende Ärzte, niedergelassene Psychotherapeuten, sowie  beispielsweise  Mitarbeiter von Jugendämtern, Sozialdiensten oder Lehrer zeigte sich am Hauptvortrag von Klinikdirektorin Dr. med. Annette Duve, sehr interessiert.

Duve ging vor allem auf Kernsymptome von Depressionen ein, ihren unterschiedlichen altersspezifischen Erscheinungsformen, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten. Die erfahrene Kinder- und Jugendpsychiaterin, die seit drei Jahren als Klinikdirektorin die gastgebende Vitos Klinik Hofheim (Kinder- und Jugendpsychiatrie) leitet, verdeutlichte zunächst, das Depressionen mit sehr unterschiedlichen Symptomen einhergehen können. Zum einen könne ein Unterschied zwischen Erwachsenen und Kindern sowie Jugendlichen festgestellt werden, zum anderen differierten die Erscheinungsformen auch innerhalb der Kinder und Jugendlichen je nach Altersgruppe. Bei jüngeren Kindern zeigen sich untypische Symtome wie Irritierbarkeit oder gar aggressives Verhalten. Auch das Thema Suizidalität ließ die Klinikdirektorin nicht außen vor: „Etwa 25 Prozent der depressiven Patienten weisen einen Suizidversuch auf. Das ist sehr viel. Und: Suizid ist die zweithäufigste Todesursache bei den 15- bis 20jährigen. Deswegen ist es sehr wichtig, suizidale Gedanken von Jugendlichen ernst zu nehmen und zu hinterfragen: was steckt dahinter.“, so Duve. Zum Abschluss ihres Vortrags ging Duve noch auf die Therapiemöglichkeiten der Depression ein und erläuterte, dass Psychoedukation, Einzel- und Familientherapie, aber auch die Pharmakotherapie und Bewegung neben der ganzheitlichen Betrachtung der Gesamtsituation  wichtige Bestandteile der Therapie seien.

Im Anschluss an den Hauptvortrag lud Dr. med. Annette Duve zur Teilnahme an vier Arbeitsgruppen ein. Die erste Arbeitsgruppe behandelte das Thema „Von der Aufnahme zur Nachsorge: ein Fallbeispiel einer multiprofessionellen Behandlungsplanung“, die zweite Gruppe befasste sich behandlungspraktisch mit der Darstellung und Diskussion eines Falles am Beispiel einer gelungenen „Eltern-Kind-Behandlung“. „Agitierte Depression: ein Fallbeispiel“  beschäftigte die dritte Arbeitsgruppe und Inhalt der vierten Gruppe war die „Die Bedeutung spezialtherapeutischer Angebote für den Behandlungsverlauf: Fallbeispiele zu Stockkampf und therapeutischem Bogenschießen“.

Die Pausen und der Ausklang beim anschließenden Imbiss gaben Gelegenheit zum Kennenlernen, Diskutieren und Austauschen. Das nächste Symposium ist für den 29. November 2017 geplant.

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