Bereits seit 28 Jahren ist die tiergestützte Therapie fester Bestandteil des Angebots der Klinik für Kinder und Jugendliche in Riedstadt. Sie bietet eine ideale Ergänzung zur Behandlung und eine Bereicherung des Alltags. Die jungen Patientinnen und Patienten lernen Nähe zuzulassen, Vertrauen zu den Tieren zu fassen, etwas Neues auszuprobieren und stärken ihr Selbstbewusstsein. Als Emi, eins der beiden Therapiepferde der Klinik, Mitte Juli überraschend verstarb, riss das eine riesige Lücke in das Tierhaus. Die Nachfrage des Therapieangebots mit den Tieren ist groß und das Team stand vor der Herausforderung, den Verlust des Pferdes zu kompensieren. Um die übrigen Tiere zu entlasten und dem anderen Therapiepferd Rosa wieder einen Artgenossen zu bieten, war es wichtig, schnell Ersatz in Form eines neuen Pferdes zu finden. Die Anschaffungskosten hierfür sind jedoch hoch. Da die Klinik für das Tierhaus keine Sondervergütung erhält, ist sie auf Spenden angewiesen, um diese Kosten zu decken und das Angebot erhalten zu können. Nach einem Artikel des Groß-Gerauer Echos wenige Wochen nach dem plötzlichen Tod der Stute meldeten sich einige Spenderinnen und Spender – hierunter auch mehrere Privatpersonen. Gemeinsam mit zwei Großspendern, der Volksbank-Stiftung „Hoffnung für Kinder“ und dem Lions Club Groß-Gerau, kamen so mehr als 8.000 Euro zusammen.
Am 18. Oktober fand die offizielle Spendenübergabe mit der Volksbank-Stiftung „Hoffnung für Kinder“ und dem Lions Club Groß-Gerau am Tierhaus in Riedstadt statt. Dr. med. Annette Duve, Klinikdirektorin der Vitos Kinder- und Jugendklinik für psychische Gesundheit, brachte ihren Dank den anwesenden Vertreter/-innen der Volksbank-Stiftung und des Fördervereins zum Ausdruck: „Wir sind unfassbar dankbar für jede einzelne Spende, die uns nach dem Pressebericht erreicht hat. Es ist ein wahrer Glücksfall, dass wir bereits ein neues Pferd für unser Tierhaus finden konnten und dafür großzügige Unterstützung erhielten. Ein besonderer Dank gilt der Stiftung und dem Förderverein – beide unterstützen uns bereits seit Jahren und helfen uns, den Kindern und Jugendlichen ein umfangreiches Angebot machen zu können, das zu ihrem Behandlungserfolg beiträgt.“
Pocahontas, das neue Pferd im Tierhaus, ist bereits „eingezogen“ und wird derzeit von den Mitarbeiterinnen trainiert und an ihre künftige Arbeit gewöhnt. Die Patientinnen und Patienten freuen sich sehr über den Zuwachs, ebenso wie das Team der Klinik und die tierischen Bewohner.