Suche

Ein neues Zuhause für mehr Teilhabe: Vitos Teilhabe eröffnet moderne Wohnstätte in Niederselters

Datum:
Fachbereich:
Behindertenhilfe
Gesellschaft:
Vitos Teilhabe gGmbH

Mit einer feierlichen Eröffnung ist gestern die neue Wohnstätte für erwachsene Menschen mit kognitiven Einschränkungen in Niederselters eingeweiht worden. In dem barrierefreien Neubau finden 18 Klient/-innen von Vitos Teilhabe ein modernes, individuelles und inklusives Wohnumfeld. Außerdem gibt es sechs Plätze für die Gestaltung des Tages. Insgesamt wurden für den Bau rund 4,3 Millionen Euro investiert.

Freuen sich über den gelungenen Neubau (v.l.n.r.): Rita Biel, Gemeinde Selters, Thomas Schumacher, Standortleiter Vitos Behindertenhilfe Region Weilmünster, LWV-Landesdirektorin Susanne Simmler, Olga Fröse, Geschäftsführerin Vitos Teilhabe, Reinhard Belling, Vorsitzender der Vitos Konzerngeschäftsführung, Gabi Kurz, Einrichtungsbeirat, Amira Steinbrecher, Teamleiterin der Wohnstätte Niederselters.
Foto: Vitos Teilhabe

„Zukunft kann man bauen – das zeigt Vitos Teilhabe hier eindrucksvoll“

Susanne Simmler, Landesdirektorin des Landeswohlfahrtsverbands Hessen, würdigte das Projekt mit einem Zitat von Antoine de Saint-Exupéry: „Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann den Grund für etwas Zukünftiges legen – denn Zukunft kann man bauen.“
„Genau das geschieht hier in Niederselters“, so Simmler. „Vitos Teilhabe baut nicht nur Häuser, sondern Lebensräume – mit dem Menschen im Mittelpunkt. Die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner spiegeln sich in jedem Raum. Das gelingt nur, weil hier das Herzblut der Mitarbeitenden mit einfließt. Teilhabe bedeutet eben auch: ideale Wohn- und Arbeitsbedingungen zu schaffen – eingebunden in den Ort, mittendrin im Leben. Dafür danke ich allen Beteiligten von Herzen.“

Investitionen in die Zukunft – hessenweit

Nicht nur in Selters, sondern auch an weiteren Standorten errichtet Vitos Teilhabe derzeit neue Wohnstätten für die Behindertenhilfe. „Wir wollen damit für Menschen mit Behinderung überall in Hessen ein zeitgemäßes, barrierefreies Wohn- und Lebensumfeld schaffen“, sagte Reinhard Belling, Vorsitzender der Vitos Konzerngeschäftsführung. Diesem Anspruch werden viele bestehende Wohnangebote nicht mehr gerecht. Allein in diesem und im kommenden Jahr eröffnet Vitos Teilhabe vier neue Wohnstätten in Bad Wildungen, Niederselters, Idstein und Weilmünster und investiert hierfür etwa 20 Millionen Euro. Weitere Bauvorhaben sind in Vorbereitung oder bereits konkret geplant. „Wir wollen unseren Klientinnen und Klienten ein Wohnumfeld bieten, das ihrem Wunsch- und Wahlrecht entspricht“, so Belling weiter. „Das gelingt uns nur, wenn wir auch baulich die Voraussetzungen dafür schaffen. Hier in Niederselters ist das sehr gut gelungen.“

Neue Wohnformen für mehr Selbstbestimmung

Die dreigeschossige Wohnstätte ist ein weiterer Baustein in der Neuausrichtung des Wohnangebots der Vitos Teilhabe. „Die Anforderungen an das Wohnen von Menschen mit Behinderung haben sich verändert – und das ist gut so“, betont Olga Fröse, Geschäftsführerin von Vitos Teilhabe. „Das Bundesteilhabegesetz fordert Selbstbestimmung, Inklusion und zeitgemäße Wohnformen – und wir setzen das konkret um. Nicht irgendwann. Sondern jetzt.“

Mit den neuen Räumen bietet Vitos Teilhabe ein Umfeld, das mehr ist als ein Dach über dem Kopf: Einzelzimmer mit eigenem Bad, helle Gemeinschaftsflächen, Rückzugsmöglichkeiten sowie ein großzügiger Gartenbereich mit Hochbeeten schaffen einen Ort, an dem Teilhabe ganz praktisch gelebt werden kann. Zugleich wurde der Neubau so konzipiert, dass Bewohner/-innen möglichst selbstbestimmt leben – mit individuell abgestufter Assistenz, etwa beim Kochen, Waschen oder bei der Gestaltung des Alltags.

Auch für Fachkräfte ein attraktiver Ort

Auch für die Mitarbeitenden bietet der Neubau große Vorteile: moderne Arbeitsplätze, durchdachte Raumkonzepte, kurze Wege und ein unterstützendes Umfeld sorgen für gute Rahmenbedingungen in einem anspruchsvollen Beruf. „In einem hart umkämpften Fachkräftemarkt für Erzieher/-innen und Heilerziehungspfleger/-innen ist das ein entscheidender Faktor“, betont Fröse. „Attraktive Arbeitsbedingungen sind die Voraussetzung dafür, dass unsere Einrichtungen auch in Zukunft bestehen und gute Assistenz leisten können.“

Der Standort Niederselters überzeugt zudem durch seine gute Lage am Ortsrand mit Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und fußläufig erreichbaren Einkaufsmöglichkeiten. Eine wichtige Voraussetzung für eine gemeindenahe Teilhabe – auch jenseits des Wohnraums.

Dass ein solches Projekt nur mit einem starken Team gelingt, wurde bei der Eröffnung deutlich: Zahlreiche Menschen haben an der Planung, Umsetzung und Ausstattung mitgewirkt – mit viel Fachwissen, Pragmatismus und Engagement. Olga Fröse betonte: „Ich habe die gesamte Projektphase unter dem Motto erlebt: ‚Wir passen uns nicht an – wir gestalten mit.‘ Es ist schön zu sehen, dass diese Haltung nun auch in die Wohnstätte einziehen kann.“

Mit dem Einzug der ersten Klient/-innen ist die Wohnstätte bereits mit Leben gefüllt. Und so war der gemeinsame Wunsch aller Redner/-innen: Dass aus dem Neubau bald ein Zuhause wird – und ein Ort, der das gesellschaftliche Miteinander in Niederselters bereichert.

Weitere Bilder der Eröffnung

Einrichtungssuche

Auswahl filtern:
Angebotsart:

Es gibt insgesamt 284 Einrichtungen