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Gut gewappnet gegen eskalierende Gewalt: PART®-Basis-Seminar bei Vitos Kalmenhof

Datum:
Fachbereich:
Jugendhilfe
Gesellschaft:
Vitos Teilhabe gGmbH

Vitos Kalmenhof bildet seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im richtigen Umgang mit Gewaltsituationen weiter. Deshalb fand jetzt zum zweiten Mal ein PART®-Basis-Seminar unter Leitung der zertifizierten PART® -Trainerinnen Kristin Stockmann und Bärbel Sponholz statt.

„Es geht darum, zu verstehen, wie in der Arbeit mit psychisch kranken oder verhaltensauffälligen Menschen Aggressionen und daraus Gewaltsituationen entstehen können, wie man die Eskalation einer solchen Situation möglichst verhindert, aber auch, wie man sich davor schützen kann, Opfer von Gewalt zu werden“, erklärt Bärbel Sponholz vom Fachbereich Beratung der Jugendhilfe des Kalmenhofs. „In unseren psychiatrischen Schwestereinrichtungen wird Part seit vielen Jahren erfolgreich gelehrt und angewendet. Auch in der Jugendhilfe von Vitos Kalmenhof sollen alle Mitarbeiter nach und nach ein Part-Basis-Seminar absolvieren. Alle zwei Jahre wird es eine Nachschulung geben, ähnlich wie bei den Brandschutzübungen oder Erste-Hilfe-Kursen.“ 

Ursprünglich ging es bei Part darum, Festhaltetechniken für den Alltag in der Psychiatrie zu erlernen, die dem Patienten keinen Schaden zufügten. Mittlerweile umfasst das Konzept einiges mehr: Den Trainingsteilnehmern werden angemessenes Handeln in Krisensituationen, Grundlagen zur Einschätzung der Gefährlichkeit der Situation und die darauf angemessene Reaktionsweise vermittelt. In erster Linie lernen sie, mit Krisenkommunikation den Klienten professionell in der Krise zu begleiten. Dabei liegt das Hauptaugenmerk darauf, ihn nicht als Gegner, sondern als Person, die sich in einer Krise befindet, wahrzunehmen. Für den Fall, dass diese Strategie nicht ausreicht, also eigen- oder fremdgefährdende Verhaltensweisen drohen, werden bei Part Selbstschutz-, Ausweich- und Befreiungstechniken vermittelt. „Ziel bleibt aber, die Persönlichkeitsrechte und die Würde des Klienten zu achten“, betont Bärbel Sponholz. „Durch die Anwendung von Part wird die Sicherheit aller Beteiligten hergestellt. Wichtig ist aber auch, dass das Personal für ein kooperatives Handeln im Team sensibilisiert wird und die Krise im Anschluss im Team besprochen werden kann.“ Eine gute Dokumentation des Vorfalls und eine solche Nachbesprechung stellten gleichzeitig eine Wiederholungsprävention dar, so Bärbel Sponholz. 

Die Schulung ausnahmslos aller Mitarbeiter der Jugendhilfe in Part soll ein Höchstmaß an professionellem Handeln in Krisensituationen sicherstellen. „Das geschieht zum Schutz der Mitarbeiter genauso wie zu dem der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen“, erläutert Ulrike Bender, kommissarische Leiterin der Vitos Jugendhilfe. „Dass dabei die Würde des Einzelnen klar im Vordergrund steht, erfüllt nicht zuletzt auch den Anspruch, der im Leitbild von Vitos Kalmenhof formuliert wird.“ 

Nur durch das einer Krisensituation angemessene Interventionsverhalten der Mitarbeitenden könne ein kritischer Moment entschärft werden. Damit stelle die Anwendung von PART in der Jugendhilfe von Vitos Kalmenhof ein eindeutiges Qualitätsmerkmal dar, was dem Unternehmen zusätzliche Anerkennung in Fachkreisen verschaffe, so Ulrike Bender.

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