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Jugendhilfe-Symposium bei Vitos Kalmenhof: Diagnostische Instrumente für gezielte Hilfe

Datum:
Fachbereich:
Jugendhilfe
Gesellschaft:
Vitos Teilhabe gGmbH

Mit einem Fachsymposium des Unternehmensbereichs Jugendhilfe begannen bei Vitos Kalmenhof die Aktivitäten zum 125jährigen Jubiläum des Unternehmens. Es ging um das Thema Diagnostik als Ausgangsbasis für erfolgreiche Hilfemaßnahmen.

„Wir arbeiten seit einiger Zeit mit videogestützter Diagnostik und wollten mit diesem Fachtag den Austausch über diese und andere diagnostische Methoden mit unseren Kollegen aus den Jugendämtern und von anderen freien Trägern initiieren“, erläutert Ulrike Bender, kommissarische Leiterin der Jugendhilfe des Kalmenhofs.  

Rund 100 Fachbesucher aus der näheren und weiteren Region hatten den Weg in die Stadthalle Idstein gefunden. Am Morgen stand der Fachvortrag von Professor Dr. Christian Schrapper von der Universität Koblenz Landau über den Stand der sozialpädagogischen Forschung im Mittelpunkt. Dr. med. Mareike Schüler-Springorum, Klinikdirektorin der Vitos Klinik Bad Wilhelmshöhe in Kassel, erweiterte das Spektrum durch Informationen über die kinder- und jugendpsychiatrische Diagnostik. In Workshops wurde die Thematik am Nachmittag mit den Besuchern weiter vertieft.  

Dass eine umfassende Diagnostik keineswegs nur für die richtige Behandlung von Krankheiten, sondern auch für den Erfolg von erzieherischen Hilfen von entscheidender Bedeutung ist, war am Ende des Tages breiter Konsens. Wichtig war den Besuchern aber auch, mehr über diagnostische Instrumente zu erfahren. So stieß der Workshop zur Video-Interaktions-Diagnostik auf breites Interesse. Mit gefilmten und anschließend ausgewerteten Familiensituationen leistet das Verfahren einen Beitrag zur Klärung der jeweiligen Situation und dient als Diskussionsgrundlage für die Hilfeplanung.  

„Unsere Erhebungen zur Lebensgeschichte von Kind und Familie und unsere Beobachtungen des Verhaltens helfen aber auch den Kollegen aus der Psychiatrie, wenn sie ihrerseits ein Kind wegen psychischer Auffälligkeiten untersuchen. Zugleich ergänzt die Kinder- und Jugendpsychiatrie mit ihren spezifisch medizinischen Diagnoseinstrumenten das Gesamtbild – und kann auch Dinge ausschließen, etwa eine körperliche oder neurologische Ursache für bestimmte Verhaltensweisen“, erläutert Ulrike Bender die Zusammenarbeit der Disziplinen.

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