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Korken sind zu kostbar für den Müll!

Datum:
Fachbereich:
Behindertenhilfe
Gesellschaft:
Vitos Teilhabe gGmbH
Beschäftigte der Kalmenhof-Gärtnerei beim Sortieren der angelieferten Korken

Recycling bei Vitos Kalmenhof ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern sichert auch Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung

Naturkork ist  ein wertvoller Rohstoff, der nur begrenzt nachwächst. Deshalb sind die Korken von Sekt- und Weinflaschen zum Wegwerfen viel zu schade. Doch nicht nur aus ökologischen Gründen ist es sinnvoll, sie wiederzuverwerten, das Recycling sichert auch Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung bei Vitos Kalmenhof in Idstein.

Kork-Granulat ist ein gefragter Dämmstoff
Seit 15 Jahren ist die Gärtnerei des Kalmenhofs als Teil der Werkstatt für behinderte Menschen im Korkrecycling aktiv. Wenn das Wetter zu schlecht ist für Außenarbeiten im Garten- oder Landschaftsbau und der Parkanlagenpflege verarbeiten bis zu zehn Beschäftigte der Gärtnerei gesammelte Korken zu Granulat, das säckeweise als Dämmstoff verkauft wird. Die Nachfrage nach dem ökologischen Baustoff ist groß. „Wir haben weitaus mehr Bestellungen, als wir an Material produzieren können“, sagt Gärtnereileiter Wolfgang Weimar. Der steigenden Nachfrage steht ein sinkendes Aufkommen an gesammelten Korken gegenüber. Um rund 50 Prozent ist der Zulauf in der jüngsten Zeit gesunken. Einerseits weil immer mehr Winzerbetriebe auf Schraubverschlüsse oder Stopfen aus Kunststoff setzen, zum anderen aber auch, weil viele Korken im Müll landen. „Darum möchten wir die Bürgerinnen und Bürger in der Region noch einmal darauf hinweisen, dass es viele Möglichkeiten gibt, uns Korken fürs Recycling zukommen zu lassen“, betont Weimar. Der Wertstoff kann sowohl bei den Recyclinghöfen abgegeben werden, als auch bei der Kalmenhof-Gärtnerei. Darüber hinaus gibt es auch viele Kindergärten und Kirchengemeinden, die Korken sammeln und an den Kalmenhof weiterleiten.

Kuriose Funde beim Sortieren
Die Gärtnerei-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sortieren die Korken-Lieferungen und fischen heraus, was nicht hinein gehört: „Einerseits landen irrtümlich etliche Kunststoff-Korken in der Sammlung, aber mitunter auch Batterien oder Kurioses wie ein Gebiss“, erzählt Weimar. Ist all das entfernt, werden die Naturkorken mit einer speziellen Maschine zu einem Granulat geschreddert das eine Körnung von vier bis zwölf Millimetern hat und als Dämmmaterial verwendet wird: als Isolation  für Wände oder Dächer, unter Dielen oder eingearbeitet in Lehm.

Verkauf in 100-Liter-Säcken
„Korkgranulat ist ein sehr vielfältiges Produkt, das sich hervorragend zur Wärme- und Schalldämmung sowohl in Alt- als auch in Neubauten eignet“, betont Gärtnereileiter Weimar. Es ist frei von Schadstoffen und schädlichen Ausdünstungen, nimmt kein Wasser an, gibt keine Fasern ab, bietet Schädlingen keinen Nährboden und reguliert das Raumklima. Das in 100-Liter-Papiersäcken abgepackte Korkgranulat kann direkt in der Gärtnerei Kalmenhof erworben werden.

Interessierte erhalten weitere Informationen unter der Telefonnummer 06126/225945 oder per E-Mail an wolfgang.weimar(at)vitos-kalmenhof.de.

Annahme gesammelter Korken
Gesammelte Korken können zu folgenden Öffnungszeiten in der Gärtnerei abgegeben werden: montags bis donnerstags von 7:30 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr sowie freitags von 7:30 bis 12 Uhr und von 13 bis 14:30 Uhr.

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