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Marte Meo – Wie Entwicklung gelingt

Datum:
Fachbereich:
Fachbereichsübergreifend
Gesellschaft:
Vitos Teilhabe gGmbH
Maria Aarts bei ihrem begeisternden Vortrag

Das diesjährige Forum Heilpädagogik hatte zum Thema: "Marte Meo-Zeit ist Entwicklungszeit". Rund 200 Teilnehmer folgten der Einladung der Vitos Akademie nach Idstein. Dort stellte die Begründerin der Marte Meo-Methode, die Niederländerin Maria Aarts, den Ursprung und die weltweite Entwicklung der Methode vor.   

Marte Meo ist eine Entwicklungs- und Kommunikationsmethode, die mit einfachen Mitteln Beratung und Unterstützung in verschiedenen Alltags- und Konfliktsituationen bietet. Um das zu erreichen, werden alltägliche Situationen zwischen Erziehenden und Kindern oder zwischen behinderten Menschen und Betreuern mit einer Kamera aufgezeichnet und anschließend ausgewertet. Dabei wird der Blick gezielt auf gelungene Interaktionen und Kommunikationssituationen gelenkt, die den Beteiligten oft gar nicht bewusst sind. Einmal entdeckt, können sie jedoch eine positive Dynamik entfalten und wichtige neue Entwicklungsschritte ermöglichen.  

"Die gerade für die Behindertenhilfe so konstruktive Methode Marte Meo setzt ihren Fokus darauf, selbst zu erkennen, wo Situationen gelingen. Daraus können unsere Bewohner Selbstvertrauen, Mut und Vertrauen für das nächste Mal gewinnen", so Edeltraud Krämer, Geschäftsführerin von Vitos Teilhabe bei ihrer Begrüßung der Tagungsteilnehmer.  

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Anhand vieler Videoclips zeigte Maria Aarts, wie einfach ihre Methode im alltäglichen Leben umzusetzen ist. "Jeder setzt Marte Mao anders ein. Für jeden ist die Basis dieselbe, aber die Informationen werden maßgeschneidert genutzt", erklärte die Referentin. "Im Grunde geht es aber immer darum, herauszufinden welche Kleinigkeiten am Ende den großen Unterschied ausmachen und das Leben des Gegenübers erleichtern und glücklicher gestalten." 

Bei Vitos wird die Methode seit einigen Jahren sehr erfolgreich eingesetzt und ist im pädagogischen Konzept integriert. Daher berichteten auf der Tagung Andrea Foerster (lizensierte Marte Meo Supervisorin) sowie die Marte Meo Supervisoren Alexander Kurz-Fehrlé, Ruth Liebald und Andreas Volke aus ihrer eigenen Praxiserfahrung. Sie stellten dabei auch weitere Videobeispiele vor, die Marte Meo plastisch zeigen und viele Anregungen für die konkrete tägliche Arbeit lieferten. "Marte Meo vollzieht sich im Alltag und benötigt keine künstlich geschaffenen Situationen. Das ist der Reiz und gleichzeitig die Herausforderung der Methode", fasst Alexander Kurz-Fehrlé, Regionalleiter Behindertenhilfe Riedstadt, den Erfolg in der täglichen Arbeit zusammen. 

Der Fachtag war ein voller Erfolg, so die einhellige Meinung des Publikums. "Wir haben uns in vielen der gezeigten Szenen wiedergefunden, sei es aus dem privaten Umfeld oder beruflich", so eine Teilnehmerin. "Es war ein Tag mit der perfekten Mischung aus Herz und Verstand", ergänzt ihr Kollege. Den Referenten ist es gelungen, ihren Zuschauern eine Vielzahl an Emotionen zu entlocken: nachdenkliches Innehalten, Staunen und viel Freude. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Werkstatt für behinderte Menschen Idstein trugen durch die kurzfristige Übernahme des Caterings zum Gelingen der Veranstaltung bei.

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