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Historie Hadamar

Psychiatrie in Hadamar

Vitos Weil-Lahn in Hadamar blickt als psychiatrische Einrichtung auf eine mehr als 100-jährige Geschichte zurück.
Anfang des vergangenen Jahrhunderts wurden erstmals Menschen mit seelischer Erkrankung auf dem Mönchberg behandelt. Es wurden Teile der bereits vorhandenen Korrigendenanstalt – eine Anstalt zur Aufnahme von straffällig gewordenen Landstreicher und Prostituierten mit dem Ziel der Besserung – genutzt, um sogenannte Geisteskranke zu betreuen. In den 20er Jahren änderte sich der Name in Landesheil- und Erziehungsanstalt.

Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges nutzte die Wehrmacht das Gebäude als Reserve-Lazarett. Ende 1940 ließ die „T4“-Zentrale Umbauten in der Landesheilanstalt durchführen, um sie als Tötungsanstalt für die „T-4Aktion“ einzusetzen. In der eingerichteten Gaskammer wurden von Januar bis August 1941 ca. 10.000 Patientinnen und Patienten getötet. Nach einer Pause von einem Jahr nahm die vormalige Landesheilanstalt Hadamar die Funktion einer Tötungsanstalt wieder auf. Als solche war sie eingebunden in die „zweite Mordphase“, in der vor allem mit überdosierten Medikamenten und gezielter Mangelernährung gemordet wurde. Von August 1942 bis Kriegsende starben noch einmal ca. 4.500 Menschen in Hadamar. Die Gedenkstätte Hadamar erinnert an die Opfer der nationalsozialistischen Euthanasie-Verbrechen und betreibt seit vielen Jahren eine aktive Gedenkstättenarbeit.

Nach dem zweiten Weltkrieg bis heute

1945 wurde die Landesheilanstalt wiedereröffnet. Im Jahr 1953 wurde der Bezirkskommunalverband Wiesbaden, zu dem die damalige Landesheilanstalt Hadamar gehörte, in den Landeswohlfahrtsverband umgewandelt. Im Zuge der Spezialisierung der Psychiatrischen Krankenhäuser des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen entstand in der Zeit von 1971 bis 1974 eine moderne psychiatrische Fachklinik mit dem Schwerpunkt Suchtbehandlung.

Es folgte die Umbenennung in Zentrum für soziale Psychiatrie am Mönchberg. 2007 wurde die Rechtsform in gemeinnützige GmbH geändert. 

Am 1. Januar 2008 hat der LWV Hessen die Zentren für soziale Psychiatrie in zwölf gemeinnützige Tochtergesellschaften unter einer Holding ausgegliedert, der LWV-Gesundheitsmanagement GmbH. Die Holding firmiert seit März 2009 unter Vitos GmbH. Auch die Tochtergesellschaften und ihre Einrichtungen tragen seitdem den gemeinsamen Namen Vitos als Bestandteil ihres Namens.

Seit September 2016 gibt es Vitos Weil-Lahn. Die beiden Gesundheitseinrichtungen Vitos Hadamar und Vitos Weilmünster sind zu einem Unternehmen zusammengewachsen. Unter dem neuen Namen Vitos Weil-Lahn bündelt sich nun Kompetenz bei neurologischen Erkrankungen, seelischen Krisen und psychosomatischen Beschwerden. Die medizinischen Zentren in Hadamar und Weilmünster sind hochspezialisiert und versorgen die ganze Region. Zum Angebotsspektrum gehören zudem eine forensische Klinik, ein Pflegezentrum und Angebote für chronisch psychisch kranke Menschen.

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