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Akute psychische Krisen ohne stationäre Behandlung meistern

Datum:
Fachbereich:
Erwachsenenpsychiatrie, Orthopädie
Gesellschaft:
Vitos Weil-Lahn gGmbH

Weilburg, 25. Januar 2021 / Um eine akute psychische Krise zu überwinden, ist ein Klinikaufenthalt in vielen Fällen sinnvoll. Doch es geht auch anders. Das Vitos Klinikum Weil-Lahn hat seit Beginn des Jahres eine neue Behandlungsform, die den Klinikaufenthalt ersetzen kann: Vitos Behandlung Zuhause Weil-Lahn.

Das neue Angebot gehört zum Home Treatment oder ist als stationsäquivalente psychiatrische Behandlung (StäB) bekannt.In der Praxis heißt das: Ein Mitglied des Behandlungsteams sucht die Patienten/-innen an deren Wohnort auf. Wie in der Klinik auch besteht das Team aus mehreren Berufsgruppen: Fachärzte/-innen, Psycholog/-innen, (Fach-) Pflegemitarbeitende und Sozialarbeiter/-innen. Bei Bedarf werden auch Ergo- und Physiotherapeuten/-innen hinzugezogen.

Tägliche Hausbesuche

.An jedem Tag der Woche gibt es persönlichen Kontakt zwischen den Patientinnen und Patienten und den Behandler/-innen. So können die Betroffenen während einer Krise in der gewohnten Umgebung bleiben und trotzdem engmaschig betreut werden.

Das Konzept orientiert sich streng an den gesetzlichen Vorgaben. Im Gegensatz zu regulären Hausbesuchen bekommen Patienten hier deutlich öfter Besuch des Behandlungsteams, nämlich täglich und auch an den Wochenenden.

„Eine stationsäquivalente psychiatrische Behandlung kann den Aufenthalt in der Klinik ersetzen oder zumindest verkürzen“, sagt Swetlana Schmied, verantwortliche Ärztin und stellvertretende Klinikdirektorin der Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Weilmünster. „Unser Angebot ist eine gute Alternative vor allem für Patienten mit einer Angst- oder Zwang- oder Demenzerkrankung“, so die Fachärztin. „Auf diesem Weg erreichen wir eine Klientel, die vielleicht sonst nicht die dringend benötigte Hilfe bekommen hätte.“

 

Neue Wege zugunsten der Patientinnen und Patienten

 

Auch Matthias Schulz, Krankenpflegedirektor des Vitos Klinikums ist von den Vorteilen überzeugt. „Das Behandlungsteam kommt als Gast zu den Patienten. Sie erleben sie in ihrer Alltagsumgebung und sehen die jeweilige Lebenssituation. So können Stärken aber auch Defizite besser ausgelotet werden. Dieser umfassende Blick gibt uns die Chance, die Behandlungsziele sehr individuell anzupassen.“

Schmied betont die große Rolle der Angehörigenarbeit bei einer stationsäquivalenten Behandlung: „Leben Angehörigen im gleichen Haushalt, so werden diese in die Behandlung einbezogen – natürlich nur, sofern sie einverstanden sind. Lassen sie sich darauf ein, so kann das eine große Chance sein, die zwischenmenschlichen Aktionen positiv zu verändern.“

Ob die Behandlungsmethode geeignet ist, ist immer eine Einzelfallentscheidung. „Wir prüfen genau und individuell, ob sie für den Patienten oder die Patientin die richtige Wahl ist“, so die Psychiaterin.

Geschäftsführer Martin Engelhardt fasst zusammen: Wir behandeln unsere Klientinnen und Klienten so, wie sie es brauchen und wo es für sie am besten ist. Daher haben wir unser Angebot entsprechend erweitert und beschreiten neue Wege. Die Behandlung Zuhause ist eine logistische Herausforderung. Damit das Behandlungsteam sich auf die Arbeit mit den Patienten konzentrieren kann, haben wir die Stelle einer Klinikassistenz eingerichtet. Die Mitarbeiterin koordiniert und steuert die Einsätze des Behandlungsteams, sodass diese möglichst viel Zeit bei den Patientinnen und Patienten verbringen.“

 

 

 

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