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Baumfällarbeiten auf dem Gedenkgelände in Weilmünster - von zahlreichen Bäumen ging Gefahr aus

Datum:
Fachbereich:
Fachbereichsübergreifend
Gesellschaft:
Vitos Weil-Lahn gGmbH

Die Gedenkgräberanlage in Weilmünster hat einen großen Baumbestand. Er wird regelmäßig begutachtet, damit Besucherinnen und Besucher die Anlage gefahrlos betreten können.

Im Jahr 2019 hatten Sachverständige festgestellt, dass viele Bäume durch die Trockenheit und den Befall des Borkenkäfers sehr geschädigt waren. Sie drohten umzustürzen oder durch herabfallende Äste Menschen zu gefährden. Dies betraf über 80 Bäume, überwiegend sehr hohe Fichten mit einem erheblichen Stammumfang. Laut Gutachten bestand die Pflicht, sie zur Sicherung der Verkehrspflicht innerhalb von zwei Jahren zu fällen, sonst hätte der Zugang zum Gelände für die nächsten zehn Jahre gesperrt werden müssen.
Der Landeswohlfahrtsverband Hessen (LWV) möchte und muss nach dem Gräbergesetz sicherstellen, dass das Gelände zugänglich bleibt. Daher war es unumgänglich, die Bäume zu fällen.

So schonend wie möglich und gleichzeitig so sicher wie nötig

Die Pflege des Geländes hat der LWV per Instandhaltungsvertrag 2005 an Vitos Weil-Lahn übertragen. Daher hat Vitos Weil-Lahn für die Baumfällarbeiten eine Fachfirma beauftragt. Um der Besonderheit des Ortes Rechnung zu tragen, war bei der Beauftragung vorrangig, dass die Maßnahme möglichst behutsam durchgeführt wird. Die Bäume sollten durch eine spezielle Klettertechnik gefällt werden, bei der sie stückweise abgesägt und abgetragen werden. Zu Beginn der Arbeiten stellte die Firma allerdings fest, dass die notwendige Stabilität der Bäume nicht mehr gegeben war. Ein Beklettern der Bäume war zu gefährlich und nicht vereinbar mit den Anforderungen der Arbeitssicherheit. Um die Arbeiten dennoch so schonend wie möglich und gleichzeitig so sicher wie nötig auszuführen, wurden die Bäume mit Hilfe eines Minibaggers mit Greifvorrichtung gesichert und manuell per Motorsäge gefällt. Für den Abtransport des gefällten Holzes musste ebenfalls eine kleinere Forstmaschine eingesetzt werden. Die vorhandenen Grabsteine und Grabmäler blieben unbeschädigt. Vorübergehende Flurschäden, wie beschädigte Gehwegplatten, Fahrspuren oder Baumschnitt werden nach Abschluss der Arbeiten beseitigt. Die Baumstümpfe werden bodennah abgesägt und bleiben bestehen; es wird keine tiefen Bodeneingriffe geben.

Vertreter von LWV und Vitos Weil-Lahn haben am heutigen Donnerstag mit einem Forstexperten den Stand der Arbeiten in Augenschein genommen. Der Experte konnte bestätigen, dass die Fällungen mit der schonendsten Methode ausgeführt wurden, die bei diesen Rahmenbedingungen möglich war. Er bestätigte, dass ein Maschineneinsatz unvermeidbar war. Es wurde vereinbart, dass der Baumbestand im Laufe des Jahres erneut überprüft wird. Bereits heute zeichnet sich ab, dass weitere Bäume derart erkrankt sind, dass sie gefällt werden müssen.

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