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Steuerungsgruppe zur möglichen Nachnutzung des Vitos Geländes setzt Beratungen fort

Datum:
Fachbereich:
Fachbereichsübergreifend
Gesellschaft:
Vitos Weil-Lahn gGmbH

Weilmünster, 25. März 2021 / Die Gespräche zu einer möglichen Verlagerung der Vitos Kliniken von Weilmünster nach Weilburg laufen noch. Eine abschließende Entscheidung steht weiterhin aus. Parallel zu dem Prozess beschäftigt sich die Weilmünsterer Steuergruppe mit der möglichen Nachnutzung des Klinikgeländes. Die Gruppe wurde letztes Jahr zur gemeinsamen Zukunftsentwicklung des großen Areals an der Weilstraße ins Leben gerufen. Vitos hat dies zu einem sehr frühen Zeitpunkt initiiert, um eine mögliche Standortverlagerung aktiv im Interesse von Weilmünster zu begleiten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Kommunen, Vitos Weil-Lahn, Wirtschaftsförderung und weitere Beteiligte haben sich jüngst zum dritten Mal getroffen.

Gedenkstätte Hadamar berät Vitos Weil-Lahn

Erster Punkt der Tagesordnung war das Thema Gedenken. Geschäftsführer Martin Engelhardt betonte erneut, dass es Vitos Weil-Lahn auch bei der möglicherweise stattfinden Nutzungsänderung des Klinikgeländes ein wichtiges Anliegen ist, das Andenken an die dort im Nationalsozialismus ermordeten Menschen zu bewahren. Damit die perspektivische Nutzung im Einklang mit einem würdigen Gedenken ist, wird die besondere Geschichte des Standortes bei der Zukunftsentwicklung mit einbezogen und der Aspekt des Gedenkens in das Nachnutzungskonzept integriert. Dazu wird Vitos von der Gedenkstätte Hadamar beraten. Die Gedenkstätte wurde 1983 gegründet, um an die Opfer der nationalsozialistischen Euthanasie-Verbrechen zu erinnern. Seitdem hat sie sich als wissenschaftlich maßgebliche Forschungsstelle etabliert und ist ein Ort des Gedenkens, der historischen Aufklärung und politischen Bildung.

Auch Bürgermeister Mario Koschel bekräftigte das Ziel, langfristig das Erinnern an die Opfer zu sichern und die Geschichte des Ortes sichtbar zu halten. Verschiedene Organisationen haben sich öffentlich ebenfalls dafür ausgesprochen, dass ein würdiges Gedenken an die Opfer der NS-Zeit bewahrt wird. Um mögliche Anregungen und Überlegung bei der Konzeptvergabe zu berücksichtigen, sucht Vitos Weil-Lahn das Gespräch und hat zu einem Austausch eingeladen. Martin Engelhardt: „Zu diesem äußerst frühen Zeitpunkt des Prozesses haben wir alle Möglichkeiten, das Thema umfassend und angemessen zu bearbeiten und dabei viele Impulse und Anregungen aufzunehmen. Die Gedenkstätte Hadamar berät uns dabei. Mit ihr haben wir eine Einrichtung mit ausgewiesener und international anerkannter Expertise an unserer Seite.“

Investorensuche über ein Vergabeverfahren

Bereits im letzten Jahr einigte sich die Steuerungsgruppe, dass die Suche nach möglichen Investoren über eine sogenannte Konzeptvergabe erfolgen soll. Das bedeutet, Investoren müssen konzeptionelle Ideen einbringen, wenn sie das Grundstück erwerben möchten. Diese werden von der Steuerungsgruppe bewertet. Architekt Holger Zimmer stellte nun den Aufbau einer Bewertungsmatrix vor, anhand derer die eingebrachten Konzepte systematisch und vergleichbar beurteilt werden können. Die Aufgabe der Steuerungsgruppe wird sein, diese Kategorien mit ihren verschiedenen Komponenten auszuarbeiten und über ein Punktesystem zu gewichten. So können die Belange des Marktfleckens optimal eingebracht werden. Die Steuerungsgruppe einigte sich darauf, mit dieser detaillierten Ausarbeitung erst dann fortzufahren, wenn eine Entscheidung über die Standortverlagerung getroffen sei.

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