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Körper. Seele. Einklang. Die kreisenden Gedanken führten zur Schlaflosigkeit.

Hilfreiche therapeutische Gespräche, die auch belastend sein können

Zunächst will Michael W. (Name geändert) nicht wahrhaben, wie sehr ihn das Mobbing auf der Arbeit belastet. Bis er die Diagnose Erschöpfungssyndrom und mittlere bis schwere Depression erhält. Er entscheidet sich zu einem mehrwöchigen stationären Aufenthalt in der Vitos Klinik für Psychosomatik Heppenheim. Die therapeutischen Gespräche empfindet der 54-Jährige zwar als belastend, aber sehr wertvoll. Sie sind für ihn so hilfreich, dass er seinen stationären Aufenthalt verlängern will. Er sagt, dass er in der Klinik gut aufgefangen und begleitet wird.

Mann mit Depression mit ernstem Gesichtsausdruck© Dennis Möbus

"Ich arbeite im Gesundheitsbereich. Mein Beruf ist für mich auch Berufung, ich übe ihn gerne aus, obwohl mich der Arbeitsalltag fordert. Normalerweise kann ich mich gut abgrenzen und auf mich achten. Vor einige Zeit hat es sich allerdings ergeben, dass ich mich von zwei Kolleginnen gemobbt fühlte. Das musste ich eine ganze Weile lang aushalten. Zuerst wollte ich nicht wahrhaben, wie sehr mich das belastet. Vor etwa einem Jahr begann ich dann, unter Schlaflosigkeit zu leiden. Nachts lag ich immer häufiger wach, oft mehrere Stunden lang. Ich grübelte viel, die Gedanken drehten sich im Kreis. Irgendwann konnte ich kaum noch schlafen. Tagsüber fühlte ich mich müde und antriebslos.

Ich grübelte viel, die Gedanken drehten sich im Kreis. Irgendwann konnte ich kaum noch schlafen.

Mann erzählt und gestikuliert mit den Händen

Ich musste mich immer häufiger krank schreiben lassen

Anfangs konnte ich noch arbeiten gehen. Doch dann musste ich mich immer häufiger für zwei oder drei Tage krankschreiben lassen. Etwa zwei Monate vor Beginn meines Klinikaufenthaltes war ich dann dauerhaft krank. Die Diagnose: Erschöpfungssyndrom und mittlere bis schwere Depression. Hinzu kommt eine posttraumatische Belastungsstörung, die auf Gewalterfahrungen in meiner Kindheit zurückzuführen ist. Eigentlich dachte ich, dass dieses Kapitel für mich längst verarbeitet und abgeschlossen ist. Aber das Gefühl, mich schützen oder flüchten zu müssen, begleitet mich auch heute noch. Mein Gefahrenradar läuft gewissermaßen ständig. Das trägt zu meiner Erschöpfung bei.

Der Schwerpunkt hier in der Klinik liegt auf Gesprächstherapie. Sie findet als Einzel- oder Gruppentherapie statt. Die Gespräche sind sehr hilfreich, zum Teil aber auch belastend. Mir ist allerdings bewusst, dass das zum therapeutischen Prozess dazugehört. Und ich werde hier sehr gut aufgefangen und begleitet.

Die Kunsttherapie tut mir gut. Beim freien Gestalten können meine Gedanken fließen. Ich merke dann, dass ich gedanklich gar nicht da bin und mich einfach treiben lasse. Das tut mir gut.

Ich möchte den stationären Aufenthalt gerne verlängern.

Normalerweise dauert der stationäre Aufenthalt hier etwa sechs Wochen, an die sich zwei Wochen tagesklinische Behandlung anschließen. Ich möchte meinen stationären Aufenthalt aber gerne etwas verlängern. Ich glaube, dass ich diese Zeit noch brauche. Anschließend möchte ich mich ambulant weiter behandeln lassen. Ob ich das allerdings neben meiner beruflichen Tätigkeit schaffe, weiß ich noch nicht.“

Mann guckt niedergeschlagen© Vitos / Foto: Dennis Möbus

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