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"Ausnahmezustand" in Eschwege - Filmfestival soll Jugendliche stark machen

Datum:
Fachbereich:
Kinder- und Jugendpsychiatrie
Gesellschaft:
Vitos gGmbH

Das bundesweite Filmfestival „Ausnahme/Zustand – Verrückt nach Leben“ wird vom 20. - 25. April Station in Eschwege machen. Im Cinemagic-Kino werden sieben nationale und internationale Dokumentar-, Spiel- und Kurzfilme zu sehen sein, die sich insbesondere an Jugendliche richten. Die Filme beschäftigen sich mit den Themen: Selbstverletzendes Verhalten, Kinder psychisch kranker Eltern, Missbrauch von Heranwachsenden im Krieg, Selbsthilfe im Internet, Traumatisierung von Kriegsheimkehrern, Gesundung psychisch erkrankter Menschen und Pubertät als Aufbruch in eine neue Zeit. Im Mittelpunkt stehen die Träume, Krisen, Hoffnungen und Ängste junger Menschen. Die Filme zeigen den „alltäglichen Wahnsinn“ jugendlicher Lebenswelten, aber sie zeigen auch das, was Jugendliche stark macht: Freundschaft, Perspektive, Respekt, das Gefühl, gebraucht und geliebt zu werden.

Mitarbeiter des Projektes 'Irrsinnig Menschlich'

Initiiert wurde die Filmwoche von Sabine Theile, Motopädin in der Ambulanz der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Kassel in Eschwege. Sie ist seit geraumer Zeit mit dem Projekt „Verrückt? Na und!“ gegen Vorurteile und Ängste hinsichtlich psychischer Erkrankungen in den Schulen des Kreises aktiv. „Verrückt? Na und!“ ist ein Schulprojekt der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Kassel, das sie in Kooperation mit dem Leipziger Verein „Irrsinnig Menschlich“ in den Schulen Nordhessens durchführt.

Kooperationspartner bei der Durchführung des Filmfestivals sind neben der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Ambulanz Eschwege: Hessisches Ministerium für Arbeit, Familie und Gesundheit, Werra-Meißner Kreis, Verein für seelische Gesundheit „Aufwind“, Verein „Frauen für Frauen“, Zentrum für Psychiatrie und Psychotherapie, Selbsthilfegruppe „‚Mit-ein-ander“, Diakonisches Werk, Werraland Werkstätten, die Forensisch-psychiatrische Fachambulanz Hessen und der Verein „Schlüsselblume“. Schirmherr der Eschweger Filmwoche ist der Landrat des Werra-Meißner-Kreises, Stefan Reuß.

Vom 20. – 23. April werden im Cinemagic-Kino täglich um 9:30 Uhr und um 18:30 zwei Filme parallel gezeigt. Für Freitag, 24. April, können jugendliche und erwachsene Bürger des Werra-Meißner-Kreises sich einen der sieben Filme beim Kino Cinemagic oder bei Sabine Theile wünschen. Die Filme mit der höchsten Wunschquote werden dann gezeigt. Alle sieben Filme werden von Fachleuten begleitet und moderiert. Zudem gibt es die Möglichkeit, Eindrücke auch kreativ und künstlerisch zu verarbeiten. Drei Workshops werden im Anschluss an die Vormittagsfilme täglich im alten E-Werk von 11:30 – 13:00 Uhr angeboten: Schreiben, Malen und Gestalten. Für Lehrer, Eltern und Mitarbeiter sozialer Einrichtungen sowie Interessierte gibt es dort parallel ein Angebot zum Umgang mit schwierigen oder auffälligen Kindern und Jugendlichen.

Den Höhepunkt bildet die Abschlussveranstaltung am Samstag, dem 25. April, in der „Quasselstube“ in Eschwege-Niederhone Ab 16 Uhr werden dort die Arbeiten der Workshops zu sehen und zu hören sein. Eine Ausstellung der Bilder und Gestaltungsarbeiten, Beiträge von Veranstaltern und Teilnehmern, ein Poetry Slam und eine Party mit Live-Musik fassen die Woche in Wort und Bild zusammen und zeigen das kreative Potenzial und die vielseitigen Möglichkeiten von Jugendlichen auf.

„Wir bedanken uns bei den Sponsoren Werra-Meißner-Kreis, Sparkasse Werra-Meißner, Lions Club Eschwege und insbesondere beim Hessischen Ministerium für Arbeit, Familie und Gesundheit für die großzügige Förderung. Durch diese finanzielle Unterstützung ist der Kinoeintritt für Jugendliche und junge Erwachsene bis 21 Jahre frei, Erwachsene zahlen 5 Euro pro Film. Das Rahmenprogramm inklusive Workshops ist für alle kostenlos“, so Sabine Theile.Das komplette Programm des Filmfests gibt es hier.

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