Kinder und Jugendliche mit seelischen Störungen werden in der neuen Tagesklinik, die 15 Plätze umfassen soll, Behandlungsmöglichkeiten finden. So haben Betroffene (und deren Eltern) die Möglichkeit, eine in den Alltag integrierte Therapie wohnortnah in Anspruch zu nehmen. Dies umgeht eine stationäre Aufnahme, so dass die Kinder zum Teil weiter ihre Heimatschule besuchen können und keine Trennung von den Eltern verkraften müssen.
Zusammen mit dem in Limburg seit fast fünf Jahren bestehenden tagesklinischen Angebot des ZSP Hadamar, das sich an erwachsene Patienten richtet, wird die neue Klinik das Spektrum der psychiatrischen Versorgung weiter komplettieren. Beide eigenständigen Einrichtungen sollen unter einem Dach zu finden sein, so dass die räumliche Nähe fachlichen Schnittstellen Rechnung trägt sowie die Kooperation erleichtert und unterstützt.
Dr. Matthias Wildermuth, Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters in Herborn, betont, dass mit dem zukünftigen tagesklinischen Angebot der wachsende Bedarf an niedrigschwelliger, wohnortnaher Hilfe besser gedeckt werden kann und so eine Versorgungslücke geschlossen wird.
In Hanau gibt es bereits eine Tagesklinik der Rehbergpark gemeinnützige GmbH, die erfolgreiche Arbeit leistet. Nach dem dortigen Vorbild sollen auch in Limburg die therapeutischen Angebote das gesamte Spektrum kindlicher und jugendlicher Verhaltens- und Entwicklungsstörungen abdecken. Ärzte, Psychologen, Pädagogen, Ergo- und Bewegungstherapeuten werden eine familiennahe und lebensweltbezogene Therapie anbieten, die sich in einen strukturierten Tagesablauf integriert.