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„Neubau zum Wohlfühlen“: SPZ Kalmenhof weiht Ergänzungsgebäude für das Rosenhaus ein – Bessere Bedingungen für 20 junge Menschen mit Behinderung

Datum:
Fachbereich:
Jugendhilfe
Gesellschaft:
Vitos gGmbH

Idstein – Das Sozialpädagogische Zentrum (SPZ) Kalmenhof gemeinnützige GmbH in Idstein hat heute einen Ergänzungsbau für das Rosenhaus, in dem junge geistig behinderte Menschen betreut werden, eingeweiht. In den Neubau, der rund 3 Mio. Euro kostete, werden in den kommenden Wochen 20 Bewohnerinnen und Bewohner einziehen. Sie erhalten dort ein eigenes Zimmer. Weitere Räume sind für Gruppenaktivitäten, therapeutische Angebote und für das Personal vorgesehen. Geschäftsführer Stephan Köhler, der gemeinsam mit LWV-Landesdirektor Uwe Brückmann die Gäste der Feierstunde willkommen hieß, freute sich darüber, mit der heutigen Einweihung den Startschuss für „eine neue Phase unserer Arbeit unter wesentlich verbesserten räumlichen Bedingungen“ geben zu können.

Einweihung des Ergänzungsgebäudes für das Rosenhaus im SPZ Kalmenhof

Nicht nur die pädagogischen Ansprüche, auch bautechnische und rechtliche Bedingungen hätten sich verändert. Daher habe schon seit längerem die Notwendigkeit bestanden, das Rosenhaus baulich zu verändern, sagte Brückmann. Durch den Neubau entstünden nun vielfältige neue Möglichkeiten für die pädagogische und therapeutische Arbeit. Auch auf die Barrierefreiheit habe man viel Wert gelegt, unterstrich der LWV-Chef. Brückmann nahm die Feierstunde zum Anlass, auf mehrere Jubiläen hinzuweisen, die der Kalmenhof, der seit 2007 als gemeinnützige GmbH geführt wird, in diesem Jahr begehe: „Der Kalmenhof, gegründet 1888, kann in diesem Jahr auf 120 Jahre seines Bestehens zurückblicken. Mit Charles Hallgarten starb einer seiner Gründer vor genau 100 Jahren. Schließlich steht die Einrichtung seit 55 Jahren in Trägerschaft des LWV.“ Grund genug, an einem solchen Tag auch auf die Einbettung der aktuellen Arbeit in den historischen Zusammenhang hinzuweisen: „Hier hat es Brüche, Aufbrüche und Neuanfänge gegeben. Heute fühlen wir uns stärker denn je der Idee verpflichtet, die Teilhabe behinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben zu sichern.“

Dazu trage die qualifizierte Arbeit der rund 350 Kalmenhof-Mitarbeiter entscheidend bei, skizzierte Geschäftsführer Stephan Köhler: „Im Kalmenhof werden 500 Menschen von der Geburt bis ins Rentenalter betreut, gefördert und unterstützt. Durch Erhalt von Gesundheit und Mobilität, durch die Förderung von lebenspraktischen Fähigkeiten helfen wir, den Teilhabeanspruch einzulösen.“ Köhler zeigte sich sicher, dass sich Bewohnerinnen und Bewohner wie auch Mitarbeiter in den neuen Räu-men schnell einleben und wohlfühlen würden. Auch wenn die Zeit der Bauarbeiten noch nicht beendet ist: In Kürze beginnen die Sanierungsarbeiten im Altbau des Rosenhauses.

Die Bedeutung des erweiterten Rosenhauses als ein weiterer Mosaikstein in einem Netzwerk für Jugendliche und Menschen mit Behinderung, als das sich der Kalmenhof verstehe, hob Bereichsleiter Volker Ramert hervor. Mit dem neuen Haus verbesserten sich die Voraussetzungen für den Erwerb sozialer Kompetenzen für seine Bewohner: „Energie, die bisher eingesetzt wurde, sich mit dem zweiten Kind im Zimmer zu arrangieren, wird nun frei für die selbstbestimmte Begegnung mit anderen.“

Text: Jörg Daniel, LWV Hessen

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