Heute hat Vitos einen Vertrag unterzeichnet, mit dem der Psychiatrie Konzern in den nächsten Jahren über 4,8 Mio. Euro in seine IT-Zukunft investiert. Vitos Geschäftsführer Reinhard Belling betont: „Mit diesem Vertrag beginnt nicht nur ein großes IT-Projekt. Gleichzeitig geben wir den Startschuss für eine umfangreiche Reorganisation in allen zwölf Gesellschaften. Sie ist ein Teil unserer umfassenden Vorbereitungen auf das neue Psychiatrie-Entgeltsystem."
Mit der IT-Umstellung werden sich viele Arbeitsabläufe in den Bereichen Medizin und Pflege nachhaltig verändern. Arbeitsprozesse werden optimiert. Die Mitarbeiter erhalten für viele Aufgaben ein standardisiertes Werkzeug. Das stellt ihnen jederzeit die relevanten Patientendaten zur Verfügung. Die Mitarbeiter werden damit nicht nur die rechtlich notwendige Dokumentation erledigen, sondern alle medizinischen und pflegerischen Informationen erfassen.
In den nächsten zwei Jahren werden alle psychiatrischen Krankenhäuser, Tageskliniken, Ambulanzen, begleitenden psychiatrischen Dienste, Heilpädagogische Einrichtungen und die Jugendhilfe mit diesen Softwaresystemen neu ausgestattet. Reorganisiert werden Arbeitsabläufe wie das Aufnahme- und Entlassungsmanagement oder die Anforderung von Behandlungsleistungen wie Laboruntersuchungen, Röntgen oder Ergotherapie. Damit ist man auch in der Psychiatrie im Vitos Konzern auf dem Weg zur „elektronischen Patientenakte".
Mit den neuen Softwareprodukten hält somit eine konzernweit einheitliche medizinische Dokumentation Einzug. Ein weiteres Ziel ist es, die Abrechnungs- und Verwaltungsprozesse mit den medizinischen Prozessen eng zu verbinden. Dabei unterstützten die neuen Systeme die an der Behandlung und Betreuung beteiligten Mitarbeiter dabei, die gesetzten Qualitätsstandards einzuhalten. Die relevanten Daten stehen ihnen auch dann zur Verfügung, wenn Patienten vom Krankenhaus in ein Heim oder ein ambulantes Angebot des Konzerns wechseln. Und das dient vor allem dem Wohl von Patienten, Klienten und Bewohnern.
Die neuen Softwareanbieter
Der Vitos Konzern hat eine europaweite Ausschreibung für ein neues IT-System durchgeführt und mit der heutigen Vertragsunterzeichnung abgeschlossen. Der Zuschlag ging an die Firmen Nexus und das Rechenzentrum Volmarstein.
Die neuen IT-Softwareprodukte umfassen das gesamte 'Medizinisches Informationssystem' (MIS), zu dem alle Softwaresysteme in den Krankenhäusern, Tageskliniken, Ambulanzen und Heimen gehören. Das sind sowohl das reine Krankenhausinformationssystem (KIS) als auch eine in SAP integrierte Lösung, die bei der Abrechnung in den Heimen zum Einsatz kommt.
Der Wettbewerbs- und Kostendruck im öffentlichen Gesundheitswesen erfordert von Krankenhäusern einen grundlegenden Wandel ihrer Strukturen und Prozesse. Um im Wettbewerb erfolgreich zu sein, suchen sie in ihrem strategischen und operativen Management nach neuen Wegen, um Wirtschaftlichkeit und Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Die Anschaffung eines einheitlichen IT-Systems ist dabei richtungsweisend.