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Vitos Rheingau meldet Ergebnisse der Feststellungsgrabungen in Idstein

Datum:
Gesellschaft:
Vitos Rheingau gGmbH

Bei den Feststellungsgrabungen in Idstein rund um das Gelände des Kalmenhofkrankenhauses sind bislang keine sterblichen Überreste oder Grablagen auf Privatgrundstücken gefunden worden. Bei Angrabungen auf dem bekannten Gräberfeld wurden sterbliche Überreste von zwei Menschen entdeckt. Diese werden zeitnah im gerichtsmedizinischen Institut der Frankfurter Uniklinik untersucht.

Die ersten Bodenöffnungen haben am Dienstag und Mittwoch auf den Privatgrundstücken stattgefunden. Basis für die Bodenöffnungen in den Privatgärten sind die Ergebnisse des von Vitos Rheingau und dem Landeswohlfahrtsverband in Auftrag gegebenen Forschungsprojekts und die in 2019 durchgeführten Georadar-Analysen, die damals Anomalien feststellten.

Neben Joachim Kozlowski, dem Umbetter des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.,  wurden die Bodenöffnungen durch Spezialisten des Landesamts für Denkmalpflege und Hessen-Archäologie, Dr. Kai Mückenberger und Ferenc Kantor begleitet. Auch Vertreter des rechtsmedizinischen Instituts der Universitätsklinik Frankfurt am Main, Prof. Marcel A. Verhoff und Dr. Franziska Holz, sowie der Leiter der Gedenkstätte Hadamar, Dr. Jan-Erik Schulte, standen den Grabungen mit ihrer Expertise zur Seite.

Nach letzten Vorbesprechungen am Montag wurden die Arbeiten am Dienstag gemeinsam aufgenommen und der Boden an den aufgrund der Sondierungsergebnisse als auffällig gekennzeichneten Stellen schichtweise geöffnet. Nach eingehender Prüfung der verschiedenen Grabungsstellen waren sich alle Spezialisten einig, dass es sich bei den angezeigten Anomalien der Georadar- Analysen ausschließlich um geologische Phänomene handelt.

„Wir haben bis auf den gewachsenen Boden gegraben und an keiner Stelle sind anthropogene Eingriffe im Boden erkennbar gewesen“, berichtet Dr. Mückenberger. Er und sein Kollege Ferenc Kantor vom Landesamt für Denkmalpflege und Hessen-Archäologie sind sich sicher, dass auf den untersuchten Flächen keine Anzeichen für Grabgruben nachweisbar sind.

„Wir sind von den ersten Ergebnissen sehr überrascht, sind aber auch erleichtert, dass auf den Privatgrundstücken keine Grablagen gefunden wurden. Wir hoffen, durch die vorsichtigen Angrabungen auf dem bestehenden Gräberfeld weitere Erkenntnisse zu gewinnen “, so der Geschäftsführer von Vitos Rheingau, Servet Dag. „Jetzt kommt es umso mehr auf wohlüberlegte weitere Schritte und Handlungen an.“ Viola Krause vom zuständigen hessischen Landesverband des Volksbundes ergänzt: „Die Feststellungsgrabungen werden, wie in Vorbereitung auf die Grabungen mit allen Institutionen und Partnern zuvor umfänglich abgestimmt, fortgesetzt.“

Vitos Rheingau wird weiterhin transparent und vollumfänglich informieren.

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