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Vitos Weil-Lahn und Marktflecken Weilmünster: Steuerungsgruppe stößt erste Schritte für Vergabeverfahren an

Datum:
Fachbereich:
Fachbereichsübergreifend
Gesellschaft:
Vitos Weil-Lahn gGmbH

Weilmünster, 4. April 2022 / Vitos Weil-Lahn hat vor zweieinhalb Jahren eine Kooperation mit dem Kreiskrankenhaus Weilburg initiiert, um medizinische und wirtschaftliche Synergien zu erzielen und die Versorgungsqualität der Bevölkerung zu erhöhen. Seitdem verfolgt Vitos das Vorhaben, die neurologische, und die psychosomatische Klinik von Weilmünster nach Weilburg zu verlagern. Zudem sollen psychiatrische Angebote etabliert werden.

Parallel zu dem Prozess setzt die Weilmünsterer Steuergruppe ihr Arbeit fort, die sich mit der möglichen Nachnutzung des Klinikgeländes beschäftigt. Deren Mitglieder (Kommunen, Vitos Weil-Lahn, Wirtschaftsförderung u. a.) haben sich zum vierten Mal getroffen.

Neuer Sachstand durch Neubaupläne des Kreiskrankenhauses

Geschäftsführer Martin Engelhardt gab einen Überblick über den aktuellen Sachstand des Verlagerungsprojektes. Durch die die jüngst bekannt gegebenen Neubaupläne des Kreiskrankenhauses Weilburg hat das Vorhaben eine neue Dynamik bekommen. Vitos begrüßt das zukunftsträchtige Vorhaben. Das hatte Vitos Konzerngeschäftsführer Reinhard Belling schon Anfang März kommuniziert. Jetzt gelte es, den Kooperationsvertrag so weiter auszugestalten, dass er die Zusammenarbeit bei klar getrennten Baukörpern definiert. Wesentlich sei es, klare Verantwortungen und Eigentumsverhältnisse zu schaffen. Auch auf medizinischer Ebene starten jetzt Gespräche, um Prozesse wie die der gemeinsamen Notaufnahme zu entwickeln.

 

Kreis sucht Unterkünfte für Geflüchtete

Der Kreis hat sich mit dem Anliegen an Vitos Weil-Lahn gewandt, Unterkünfte für geflüchtete Menschen aus der Ukraine zu schaffen. Vitos hat dafür ein ehemaliges Klinikgebäude zur Nutzung angeboten. Erste Begehungen haben bereits stattgefunden. Nun wird geprüft, ob das Gebäude infrage kommt. Eine eventuelle Vermietung tangiert nicht die Nachnutzungspläne oder Vermarktungschancen. Darüber hinaus hat Vitos ersten Flüchtlingen freie Plätze im Wohnheim in Weilmünster angeboten.

 

Angemessenes und würdiges Gedenken

 

Auch bei diesem Treffen betonte die Steuerungsgruppe, dass das Andenken an die im Nationalsozialismus ermordeten Menschen bewahrt werden soll. Es war Konsens, dass die besondere Geschichte des Standortes bei den Konzeptentwicklungen mit einbezogen und der Aspekt des Gedenkens Teil des Nachnutzungskonzept sein wird. Geschäftsführer Martin Engelhardt berichtete vom Kontakt zu Gedenkinitiativen der Region, bei dem es im letzten Jahr einen Austausch per Videokonferenz gab. Dieser wird fortgesetzt und mit weiterer Entwicklung der Verlagerung konkretisiert.

 

Investorensuche über ein Konzept-Vergabeverfahren

Bereits zu Beginn ihrer Tätigkeit 2020 einigte sich die Steuerungsgruppe darauf, dass die Suche nach möglichen Investoren über eine sogenannte Konzeptvergabe erfolgen soll. Das bedeutet, Investoren müssen konzeptionelle Ideen einbringen, wenn sie das Grundstück erwerben möchten. Anhand einer Bewertungsmatrix werden die eingebrachten Konzepte systematisch und vergleichbar beurteilt. Hierbei wird die Steuerungsgruppe einbezogen, um die Belange des Fleckens angemessen zu berücksichtigen.

 

            Vergabeprozess wird angestoßen

 

Die Konzeptvergabe ist ein komplexes und zeitaufwändiges Verfahren, das eine professionelle Organisation benötigt. Es gibt spezialisierte Büros, die Erfahrung mit Vergaben dieser Form und Größenordnung haben. Auf Wunsch von Vitos und der Steuerungsgruppe soll ein solches Büro die Konzeptvergabe durchführen. Die Auswahl des Büros bereitet der Architekt Holger Zimmer nun vor. Es ist geplant, beim nächsten Treffen der Steuerungsgruppe das Büro auszuwählen, das das künftige Vergabeverfahren organisiert.

 

Hintergrund

Die Steuerungsgruppe steht unter der Leitung von Weilmünsters Bürgermeister Mario Koschel, Vitos Konzerngeschäftsführer Reinhard Belling und dem Geschäftsführer von Vitos Weil-Lahn, Martin Engelhardt. Sie wurde 2020 zur gemeinsamen Zukunftsentwicklung des großen Areals an der Weilstraße ins Leben gerufen. Vitos hat dies zu einem sehr frühen Zeitpunkt initiiert, um eine mögliche Standortverlagerung aktiv im Interesse von Weilmünster zu begleiten

Für die Moderation und die fachliche Ausarbeitung hat Vitos zwei Experten beauftragt: Dr. Ulrich Wendt von Bischof & Partner aus Limburg, einem Ingenieurbüro für Regionalentwicklung und einem sehr erfahrenen Berater in derartigen Veränderungsprozessen. Als Berater für die zu erstellende Machbarkeitsstudie ist außerdem Dipl.-Ing. Architekt Holger Zimmer von A-Z Architekten aus Wiesbaden engagiert. Teilnehmende sind Vertreter/-innen der Kommune, Vitos Weil-Lahn, Wirtschaftsförderung und weitere Beteiligte der Region.

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