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Waldkrankenhaus Köppern: Neue Räume für Second-Hand-Lädchen und Patientenzeitung

Datum:
Fachbereich:
Fachbereichsübergreifend
Gesellschaft:
Vitos gGmbH

Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen der „Laienhilfe Miteinander“ im Waldkrankenhaus Köppern haben derzeit allen Grund zur Freude: Nachdem die Klinikleitung im vergangenen Jahr einer Verlegung des Second-Hand-Ladens zugestimmt hatte, konnten die neuen Räumlichkeiten in diesen Tagen offiziell ihrer Bestimmung übergeben werden. In dem Shop, der mit einer Fläche von knapp 90 Quadratmetern mehr als die doppelte Größe des bisherigen „Lädchens“ hat, gehen für wenig Geld gebrauchte Kleidungsstücke über die Theke. Im Gegenzug wurden die ehemaligen Verkaufsräume in der Zwischenzeit der Redaktion der Patientenzeitung „Waldecho“ zur Verfügung gestellt.

Geschäftsführer Stephan Köhler mit den 'Laienhilfe'-Mitarbeiterinnen Regina Lerch (l.) und Edelgardt Gath

Der Second-Hand-Shop existiert seit vielen Jahren und wird zwei Mal pro Woche von acht ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen der „Laienhilfe Miteinander“ betreut. Wichtig ist das „Lädchen“ vor allem für Menschen mit lang andauernden psychiatrischen Erkrankungen, die häufig zu den Geringverdienern zählen und daher auf den Kauf günstiger Kleidung angewiesen sind. Dabei wächst die Zahl der bedürftigen Mitmenschen ganz offensichtlich, wie Edelgard Gath beobachtet hat: „Die Nachfrage nach Second-Hand-Ware ist in letzter Zeit kräftig gestiegen.“ Als mögliche Gründe nannte die Laienhelferin und Patientenfürsprecherin die Arbeitslosigkeit sowie Kürzungen im Bereich der Transferleistungen. „Im ehemaligen ´Lädchen` haben wir zuletzt häufig zusammenrücken müssen. Die Zeiten der Enge sind nun aber endgültig vorbei“, freute sich die 64-Jährige über die zusätzlichen Quadratmeter. Die neuen Räumlichkeiten wurden in zentraler Lage in der ehemaligen Institutsambulanz untergebracht, die zuvor eigens umfassend renoviert und umgebaut werden musste. Die Fläche ist zugleich größer, heller und freundlicher als die bisherigen Verkaufsräume.

Von der Eröffnung des neuen Lädchens profitieren aber nicht nur die Patienten der Klinik und die „Laienhilfe Miteinander“, sondern auch die Redaktion der Patientenzeitung „Waldecho“. Das Druckwerk erschien erstmals 1975 als Sprachrohr der Patienten im Waldkrankenhaus Köppern, stellte jedoch nach insgesamt 22 Ausgaben seinen Betrieb 1981 wieder ein. Im Juli des vergangenen Jahres griffen Bernhard Schappert und Georg Ringelstetter die Idee einer Patientenzeitung erneut auf und erweckten das quartalsweise erscheinende „Waldecho“ zu neuem Leben. Unterstützt werden sie dabei vom Zentrum für Soziale Psychiatrie (ZSP) Hochtaunus, der Trägergesellschaft des Waldkrankenhauses Köppern. „Wir sind froh, mit dem ehemaligen ‚Lädchen’ endlich eigene Redaktionsräume nutzen zu können. Auf diese Weise ist ein professionelles und entspanntes Arbeiten möglich“, sagte Schappert.

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