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ZSP Hochtaunus: Krankenpflegeschule begrüßt neue Auszubildende

Datum:
Fachbereich:
Fachbereichsübergreifend
Gesellschaft:
Vitos gGmbH

Lange Zeit sah es so aus, als würden in diesem Lehrjahr in der Schule für Krankenpflegeberufe des Zentrums für Soziale Psychiatrie (ZSP) Hochtaunus einige Stühle verwaist bleiben. Weil sich das Blatt jedoch in sprichwörtlich letzter Minute gewendet hatte, konnten die für 2008 vorgesehenen zwölf Ausbildungsplätze der Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in diesen Tagen doch noch komplett besetzt werden. Die frischgebackenen Azubis im Alter von 17 bis 31 Jahren stammen aus dem Hochtaunus- (4) und dem Wetteraukreis (3), Thüringen (1) und weiteren Regionen in Hessen (4).

Schon in den ersten Tagen ihrer Ausbildung wurden die Nachwuchskräfte mit Fachliteratur ausgestattet (Foto: Dieter Becker)

„Wir sind sehr froh darüber, dass zwischenzeitlich einige weitere Azubis gewonnen wurden und wir unsere Ausbildungsmöglichkeiten in vollem Umfang ausschöpfen können“, zeigte sich Schulleiter Thomas Beßen erfreut. Noch vor wenigen Wochen schien es nämlich so, als würde der Krankenpflegekurs nicht komplett „an den Start gehen“. Zwei Gründe waren dafür ausschlaggebend: Einerseits zeichnete sich ein spürbarer Rückgang an Bewerbungen gegenüber den Vorjahren ab, andererseits erwies sich eine größere Zahl von Bewerbern als ungeeignet. Bei den Neueinsteigern ist das genaue Gegenteil der Fall. So besitzen zehn der zwölf Nachwuchskräfte fachliche Vorkenntnisse in Form von Praktika oder einer Krankenpflegehelferausbildung, durch die sie bereits Erfahrungen mit kranken Menschen sammeln konnten. Noch besser sind die beiden männlichen Auszubildenden vorbereitet: Sie arbeiten bereits seit mehreren Monaten im Rahmen eines Praktikums oder ihres Zivildienstes im Waldkrankenhaus Köppern und sind daher geübt im Umgang mit psychisch kranken Menschen. „Interessant ist die Tatsache, dass sich viele Zivis nach ihrer Dienstzeit für eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger entscheiden. Das spricht auch für das ZSP Hochtaunus als Zivildienststelle“, erinnerte Beßen daran, dass sich im vergangenen Jahr sogar zwei Ersatzdienstleistende für die dreijährige Ausbildung entschieden hätten.

In den kommenden Monaten erhalten die Auszubildenden Einblicke in die Behandlungsangebote des Waldkrankenhauses Köppern, der Frankfurter Klinik Bamberger Hof und der Gerontopsychiatrischen Tagesstätte Haus Bornberg. Danach lernen sie in den somatischen Kliniken der Region die Pflege von körperlich erkrankten Menschen kennen. Unter anderem zählen dazu die Kliniken des Hochtaunuskreises in Bad Homburg und Usingen sowie das Bürgerhospital in Friedberg. Hinzu kommen Praktika in den psychiatrischen Institutsambulanzen des ZSP Hochtaunus in Bad Homburg und Frankfurt. Schließlich beschließen Einsätze in der Kinderkrankenpflege und in der ambulanten Pflege den praktischen Ausbildungsteil. Weil natürlich auch der theoretische Hintergrund nicht fehlen darf, erwarten die Lehrlinge gut 2.100 Unterrichtsstunden in den Wissensgebieten Gesundheits- und Krankenpflege, Medizin, Pflege- und Gesundheitswissenschaften sowie pflegerelevante Kenntnisse in Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften. Hinzu kommen Kenntnisse in den Themenbereichen Recht, Politik und Wirtschaft. Am Ende der dreijährigen Lehrzeit steht den Azubis dann eine staatliche Krankenpflegeprüfung bevor.

„Mit aktuell 27 Auszubildenden liegen wir über dem im Ausbildungspakt der deutschen Wirtschaft geforderten Anteil von 7 Prozent an der Gesamtbelegschaft“, begrüßte ZSP-Geschäftsführer Stephan Köhler die neuen Mitarbeiter. Dass das ZSP Hochtaunus über seinen eigenen Bedarf hinaus ausbilde, habe einen einfachen Grund. „Damit kommen wir unserer gesellschaftlichen Verantwortung nach, die wir stets ernst nehmen.“

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