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Essstörungen

Ähnliche Begriffe: Bulimie, Magersucht, Anorexia nervosa, Bulimia nervosa, Binge-Eating-Störung (BES)

Eine Essstörung ist eine Form der Verhaltensstörung, bei der sich Betroffene ständig mit dem Thema Essen beschäftigen.

Zu den verschiedenen Formen der Essstörung zählen Magersucht (Anorexia nervosa) und Ess-Brechsucht (Bulimia nervosa). Bei allen Formen empfinden sich die Betroffenen als zu dick – selbst, wenn sie dünn sind oder sogar erhebliches Untergewicht haben.

Bei der Magersucht führen die Kinder oder Jugendlichen die Gewichtsabnahme selbst herbei, beispielsweise durch

  • Hungern,
  • Missbrauch von Abführmittel oder
  • exzessiven Sport.

Die Ess-Brechsucht ist hingegen mit häufigen Essanfällen verbunden: Die Kinder oder Jugendlichen nehmen in kurzer Zeit große Mengen Nahrung zu sich. Damit sie nicht zunehmen, erbrechen sie sich, treiben übermäßig Sport oder wirken mit anderen Maßnahmen einer Gewichtszunahme entgegen.

Folgende Merkmale können Anzeichen für eine Essstörung sein:

  • Fixierung auf das Thema Essen,
  • ständige gedankliche Beschäftigung mit der eigenen Figur, dem Gewicht und dem Aussehen,
  • ständiges Kalorienzählen,
  • stetiger Gewichtsverlust,
  • geringe oder gar keine Mahlzeiten,
  • häufige Essattacken, gefolgt von Erbrechen,
  • Niedergeschlagenheit,
  • Stimmungsschwankungen,
  • Gereiztheit.

Bei jungen Menschen im Alter zwischen 14 und 25 Jahren leiden etwa 1 bis 3 Prozent an einer Essstörung. Betroffen sind überwiegend Mädchen und junge Frauen. Die Ursachen sind vielschichtig. Die Betroffenen können persönlich oder familiär belastet sein, beispielsweise durch chronische Konflikte, Ängste vor dem Selbstständigwerden oder durch die körperliche Veränderung in der Pubertät. Temperamentsmerkmale und ein bestimmtes Schönheitsideal spielen ebenfalls eine Rolle.

Die Betroffenen haben oft kein Problembewusstsein, sodass die Angehörigen aktiv werden. Ein erster Schritt kann ein Besuch beim Hausarzt und die Überweisung in die kinder- und jugendpsychiatrische Sprechstunde sein. Dort klären die Fachleute in einem ausführlichen Gespräch mit den Betroffenen und ihren Eltern, ob eine ambulante Behandlung ausreicht oder ob eine stationäre Behandlung notwendig ist.

Eine Essstörung birgt langfristig die Gefahr, dass die Organsysteme in Mitleidenschaft gezogen werden. Es kann beispielsweise zu Herz-Kreislaufbeschwerden oder zu Magen- und Darmproblemen kommen. Eine Essstörung kann Haut-, Knochen- und Zahnveränderungen, neurologische Schädigungen oder hormonelle Veränderungen (wie das Ausbleiben der Regelblutung) zur Folge haben. Essstörungen sind ernsthafte Erkrankungen, die auch zum Tode führen können. Die Krankheit kann chronisch verlaufen. Es sollte möglichst frühzeitig mit der Behandlung begonnen werden.  

Hier finden Sie Informationen über das Krankheitsbild bei Erwachsenen.

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