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Psychosen

Ähnliche Begriffe: Schizophrenie; Halluzinationen; Wahn; Paranoia; akute, vorübergehende psychotische Störung; wahnhafte Störung, schizoaffektive Störung

Psychosen sind psychische Erkrankungen, bei denen das Denken, die Wahrnehmung und das Gefühlsleben gestört sind.

Es gibt verschiedene Formen von Psychosen:

  • akute, vorübergehende psychotische Störungen
  • Schizophrenien
  • wahnhafte Störungen
  • schizoaffektive Störungen

Die akute, vorübergehende psychotische Störung beginnt plötzlich und innerhalb weniger Tage. Sie geht mit vielen Symptomen einher. Wenn sie behandelt wird, klingt sie in der Regel rasch ab.

Sie kann durch hormonelle Umstellungen, Stressfaktoren, Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus oder durch Drogenkonsum ausgelöst sein. Sie kann einmalig auftreten oder in eine schizophrene Erkrankung übergehen.

Bei einer Schizophrenie ist vor allem das Denken gestört. Die Gedanken beschleunigen sich, vermindern sich oder reißen sogar ganz ab. Die Betroffenen gewichten Informationen anders - Unwichtiges tritt in den Vordergrund, wichtige Dinge verlieren an Bedeutung. Die Welt scheint für die Erkrankten aus den Fugen geraten zu sein, ist „verrückt“.

Die Betroffenen sind wahnhaft von etwas überzeugt. Sie fühlen sich beobachtet, verfolgt, von anderen angegriffen oder verletzt. Ihre Umgebung kann das häufig nicht nachvollziehen.

Bei einer Schizophrenie ist oft auch die Wahrnehmung gestört. Man spricht dann von Halluzinationen. Diese können alle Sinne betreffen - Hören, Sehen, Riechen, Schmecken und Fühlen.

Menschen, die an Schizophrenie erkranken, sind innerlich hin- und hergerissen. Ihre Gefühle passen häufig nicht zur Situation. Sie sind sehr unsicher und können keine Entscheidungen treffen.

Die Schizophrenie geht auch mit einigen weniger auffälligen Symptomen einher (Negativsymptome), die für die Betroffenen dennoch große Einschränkungen mit sich bringen. Dazu gehören:

  • Sie sind auffällig teilnahmslos.
  • Sie sprechen langsamer.
  • Sie äußern ihre Gefühle nur oberflächlich.
  • Sie ziehen sich sozial zurück.

Häufig bahnt sich eine schizophrene Erkrankung über einen längeren Zeitraum an (Vorstadium). Dabei ziehen sich die Betroffenen zurück, meiden soziale Kontakte, sind weniger leistungsfähig und niedergeschlagen. Für die Behandlung ist eine frühe Diagnose hilfreich.

Bei den wahnhaften Störungen ist der Gedankenablauf meist ungestört. Die Patienten kommen im Alltag zurecht, haben aber eine bestimmte wahnhafte Überzeugung, nach der sie ihr ganzes Leben ausrichten. Das können beispielsweise Beziehungswahn, Verfolgungswahn oder Eifersuchtswahn sein.

Wenn zu den Symptomen einer Schizophrenie sehr deutliche Veränderungen der Stimmung hinzukommen (Depression oder Manie) und beide gleichzeitig auftreten, handelt es sich um eine schizoaffektive Störung. Wie auch die Schizophrenie kann die schizoaffektive Störung in Schüben verlaufen. Phasen fast völliger Gesundheit wechseln sich dabei mit Erkrankungsphasen ab.

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