Therapiephase

Suche

Die Therapie soll die Patienten dazu befähigen, nach der Entlassung ein straf- und suchtmittelfreies Leben in der Mitte der Gesellschaft zu führen. Die Vitos Kliniken für forensische Psychiatrie behandeln daher nicht nur die Suchterkrankungen und eventuell vorhandene komorbide Störungen, unter denen die Patienten leiden. Vielmehr widmet sich die Behandlung auch gezielt den Faktoren, die das kriminelle Verhalten des Patienten auslösen oder fördern. Hierzu zählen beispielsweise mangelnde soziale Kompetenzen, Impulsivität und Egozentrik, antisoziale Einstellungen, fehlende Empathie, Identifikation mit kriminellem Milieu und dessen Wertkategorien, fehlende Fähigkeit zur Lebensplanung und anders.

Wie sieht der Therapieablauf aus?

Aufnahmestation

Die Patienten verbringen die ersten acht bis zwölf Wochen auf der Aufnahmestation. Dort werden sie auf ihre Behandlung vorbereitet. Die erste Therapiephase nach der Aufnahme hat die Schwerpunkte Motivation und erste Stabilisierung im gesicherten Bereich. Die Patienten lernen die Stationsordnung, das soziale Miteinander und die Grundzüge der sucht- und deliktspezifischen Behandlung kennen. Sie erlernen in erster Linie einen geregelten, suchtmittel- und straffreien Tagesablauf innerhalb eines therapeutischen Settings.

Therapiestation

Nachdem die Patienten die ersten Wochen auf einer Aufnahmestation verbracht haben, werden sie auf eine Therapiestation oder auf eine Spezialstation verlegt. Sie leben dort in Wohngruppen mit anderen Patienten zusammen. In den Wohngruppen versorgen sich die Patienten selbst.

Rückverlegerstation

Wenn die Maßregel bei einem Patienten beendet werden soll, weil keine Aussicht auf Therapieerfolg mehr besteht, wird der Patient von der Therapiestation auf die Rückverlegerstation verlegt. Sie bildet dann eine Übergangsphase zwischen Therapiestation und - je nach Entscheidung des Gerichts - beispielsweise einer Rückverlegung in eine Justizvollzugsanstalt, einer Entlassung in die Freiheit oder einem erneuten Therapieansatz.