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Vitos Park Marburg: Neuer Wohnraum für Stare, Meisen & Co.

Datum:
Fachbereich:
Kinder- und Jugendpsychiatrie
Gesellschaft:
Vitos Gießen-Marburg gGmbH

Nistkasten-Aktion der Vitos Kinder- und Jugendklinik für psychische Gesundheit und dem NABU Marburg

Nistkästen Vitos Park Marburg

In der Vitos Kinder- und Jugendklinik für psychische Gesundheit Marburg wurde fleißig gesägt, gebohrt und geschraubt: Zehn Nistkästen für Vögel haben die jungen Patient/-innen im Rahmen der Ergotherapie über den Winter gebaut. Pünktlich zum Beginn der Brutsaison sind diese nun gemeinsam mit dem NABU Marburg im Vitos Park aufgehängt worden. Hier bieten sie verschiedenen Vogelarten neuen Wohnraum.

Die Initiative für die Nistkasten-Aktion ging von Ergotherapeutin Hildegard Kirwel aus, die selbst Mitglied im NABU Marburg ist. Sowohl Vögel, als auch Patient/-innen haben davon profitiert: „In der Ergotherapie lernen die Kinder und Jugendlichen, dass sie aus eigener Kraft etwas Tolles schaffen können. Sie haben sich beim Bauen der Kästen sehr engagiert und waren auch beim Aufhängen dabei. Ganz nebenbei haben sie noch viel über die verschiedenen Vogelarten gelernt“, so Hildegard Kirwel.

Nisthilfen für gefährdete Arten

Die Nistkästen sind speziell für Meisen, Gartenrotschwänze und Stare geeignet. Letztere sind auf der Roten Liste Deutschlands als gefährdet eingestuft und auch in Hessen sieht es nicht viel besser aus. Nach Angaben des NABU brauchen sie alte Baumbestände an Wald- und Feldrändern, Alleen oder Parks – das Vitos Gelände ist dafür perfekt. Hier gibt es ausreichend Nahrung und dank der Nistkasten-Aktion nun auch neue Brutplätze.

Auch der Gartenrotschwanz gilt als gefährdet und mag Streuobstwiesen mit genügend Höhlen zum Brüten. Geeignete Höhlen für die Familiengründung fehlten jedoch im Vitos Park. Die Nisthilfen, von denen einige extra für den Gartenrotschwanz mit zwei Einfluglöchern versehen wurden, schaffen Abhilfe. „In Marburg haben wir bedeutende Vorkommen an Gartenrotschwänzen im Heiligen Grund in Ockershausen. Sie könnten als Quellpopulation für die Besiedlung im Vitos Park und der Umgebung dienen“, sagt NABU-Vertreter Jakob Staiger.

Nicht zuletzt können auch Meisen die neuen Kästen nutzen. Sie gelten zwar nicht als gefährdet, verdienen aber dennoch Unterstützung.

Beim Aufhängen von Nistkästen sollten laut NABU grundsätzlich folgende Dinge beachtet werden:

  • Die Kästen sollten in zwei bis drei Metern Höhe und nicht in der prallen Sonne hängen.
  • Das Einflugloch sollte nicht zur Wetterseite (Westen), sondern eher Richtung Osten oder Südosten zeigen.
  • Befestigt werden die Kästen idealerweise mit rostfreien Alunägeln oder festen Drahtbügeln, die den Baum nicht beschädigen. Außerdem sollten sie eher etwas nach vorne überhängen, damit kein Regen eindringt.
  • Nisthilfen gleicher Bauart am besten im Abstand von mindestens zehn Metern zueinander anbringen, damit die brütenden Tiere ausreichend Nahrung für sich und den Nachwuchs finden.

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