Ziele und Schwerpunkte
Kinder psychisch kranker Eltern erfahren nicht selten unzureichende Fürsorge und Schutz. Die damit einhergehende Stress exposition führt zu einer Belastung der Gehirnreifung mit einer dauerhaften Fehleinstellung der vegetativen Regulationssysteme. Entwicklungsverzögerungen, Aufmerksamkeitsdefizitsyndrome und Verhaltensoriginalitäten der betroffenen Kinder bei eingeschränkter Kooperationsfähigkeit der Eltern stellen für Jugendhilfe und Bildungsinstitutionen eine komplexe Herausforderung dar. Im Kurs werden Interventionen und Methoden der Beziehungsgestaltung beschrieben, mit deren Hilfe der Kontakt zu den Familien begünstigt und die Entwicklung der Kinder gefördert werden kann.
- Einflüsse auf die frühkindliche Gehirnentwicklung
- Störungen der Stressverarbeitung, der Mentalisierung, der Identitätsbildung und der Beziehungsgestaltung bei psychisch kranken Eltern
- Folgen für die Bindungsentwicklung und Persönlichkeitsreifung der Kinder
- Einschätzung der Erziehungsfähigkeit belasteter Eltern
- Traumapädagogische und bindungssensible Handlungsstrategien, psychotherapeutische Optionen
- Multiinstitutionelle Kontextbedingungen für eine nachhaltig wirksame Arbeit mit den Kindern und ihren Eltern
Referenten
Dr. Michael Hipp
Zielgruppe
Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie und der Jugendhilfe, Interessierte aller Berufsgruppen aus Pädagogik, Psychiatrie und Sozialverwaltung.