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Vitos-Krankenpflegeschüler diskutieren mit Landtagskandidaten

Datum:
Fachbereich:
Fachbereichsübergreifend
Gesellschaft:
Vitos Gießen-Marburg gGmbH
V.l.: Markus Bocklet (Grüne), Lisa Freitag (FDP), Jan Schalauske (Die Linke), Handan Özgüven (SPD) und Moderator Björn Manuel (Verdi) diskutierten mit den Schülern der Vitos Schule für Gesundheitsberufe in Marburg über Pflegepolitik. (Foto: Vitos Gießen-Marburg)

Marburg, 10. Oktober 2018. Qualitätsstandards auf den Stationen und ein besseres Image für Pflegeberufe – zu Themen wie diesen haben 22 Schülerinnen und Schüler der Vitos Schule für Gesundheitsberufe Oberhessen in Marburg jetzt die heimischen Landtagskandidaten befragt.

Zur Diskussionsrunde zum Thema Pflegepolitik eingeladen hatte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Auf dem Podium standen die Kandidaten für Marburg-Biedenkopf, Handan Özgüven (SPD), Jan Schalauske (Die Linke), Markus Bocklet als Vertreter für die Marburger Landtagskandidatin der Grünen, Angela Dorn, sowie Lisa Freitag (FDP) Rede und Antwort. Die CDU hatte keinen Teilnehmer entsandt.

Die Vitos-Krankenpflegeschülerinnen und -schüler hatten sich gut auf die Diskussion vorbereitet. Auf Anstoß von Schulleiterin Silke Sellmann-Bier hatte sich der Kurs intensiv mit den jeweiligen Parteiprogrammen beschäftigt. Bei der Diskussionsrunde fragten sie etwa nach, wie die Kandidaten dafür sorgen wollen, dass sich das Image der Pflegeberufe verbessert – eine wichtige Voraussetzung, um die benötigten Nachwuchskräfte zu generieren. „Eine Werbekampagne allein reicht da nicht“, sagten die Schülerinnen und Schüler. Dies sei aber ein Anfang, entgegneten die Kandidaten der Grünen und der FDP. Und natürlich spiele auch die Bezahlung eine große Rolle, so Markus Bocklet.

Mehr Wertschätzung für Pflegeberufe

Jan Schalauske (Die Linke) fügte – unterstützt von SPD-Kandidatin Handan Özgüven – hinzu, dass sich die Gesellschaft grundlegend verändern müsse. Es könne nicht sein, dass Menschen, die Aktienfonds verkaufen, höher angesehen werden als jene, die Menschen versorgen. Beide sprachen sich zudem für feste Personalquoten auf den Stationen aus. Ein Thema, bei dem die FDP-Kandidatin anderer Meinung war.

Einig waren sich die Landtagskandidaten mit ihrem Publikum in der Befürchtung, dass sich die ab 2020 geplante Neuordnung der Pflegeausbildung negativ auf die personelle Situation in der Altenpflege auswirken könnte. Ab diesem Jahr tritt das Pflegeberufereformgesetz in Kraft und es wird eine generalistische Pflegeausbildung geben, mit der die Absolventen später sowohl in der Altenpflege, als auch in der Krankenpflege oder Kinderkrankenpflege arbeiten können. Weil die Verdienstaussichten in der Krankenpflege aber meist höher seien als in der Altenpflege, bestehe die Gefahr, dass letztere noch stärkere Nachwuchsprobleme bekomme.

Die vollständige Pressemitteilung als PDF.

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