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Von internationalem Austausch profitieren

Datum:
Fachbereich:
Forensische Psychiatrie
Gesellschaft:
Vitos Haina gGmbH

Delegationen der Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Haina und Gießen besuchen Weltforensikkongress in Sydney

Die Delegation der Vitos Kliniken für forensische Psychiatrie Haina und Gießen unter der Leitung von Ärztlichem Direktor Dr. Sven Krimmer (Haina, vierter v.r.) und stellvertretender Ärztlicher Direktorin Ursula Zimmer (Gießen, Mitte links) bei der Tagung der IAFMHS in Sydney

Die Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Haina stellte gemeinsam mit der Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Gießen während der Tagung der International Association of Forensic Mental Health Services (IAFMHS) 2023 aktuelle Behandlungs- und Forschungsschwerpunkte im hessischen Maßregelvollzug vor. Die Kliniken nehmen regelmäßig an der jährlichen Veranstaltung teil und beteiligten sich dabei seit dem Jahr 2000 mit mehr als 80 Fachvorträgen.

Die Tagung der IAFMHS ist eine der wichtigen internationalen Forensik-Tagungen und fand in diesem Jahr vom 20. bis 22. Juni in Sydney statt. Dorthin reiste unter der Leitung des Ärztlichen Direktors Dr. Sven Krimmer (Haina) und der stellvertretenden Ärztlichen Direktorin Ursula Zimmer (Gießen) eine aus vierzehn pflegerischen, psychologischen und ärztlichen Fachkräften bestehende Delegation der Hainaer und Gießener Forensik. Alle Beteiligten hatten bereits im vergangenen Jahr an entsprechenden Vortragsentwürfen gearbeitet und diese beim Weltverband eingereicht. Die Teams organisierte sowohl ein Symposium in Eigenregie als auch Fachvorträge und Posterbeiträge.

Fokus der Tagung war unter anderem die Überrepräsentation – sowohl in Gefängnissen als auch im forensischen Kontext – der indigenen Bevölkerung vor allem Kanadas, Australiens und Neuseelands. (Hinter-)Gründe dafür wurden von verschiedenen Referent/-innen aus den genannten Staaten hinterfragt und beleuchtet. Darüber hinaus behandelten die Teilnehmenden weitere forensische Themen, wie etwa zur Therapie, epidemiologischen Daten sowie auch zu Möglichkeiten der Behandlungsoptimierung.

Die Delegation konnte während der dreitägigen Fachtagung viele neue Erkenntnisse bezüglich forensisch-psychiatrischer Arbeit im internationalen Kontext sammeln.

Der Austausch auf internationaler Ebene ist seit Jahren ein fester Bestandteil in der wissenschaftlichen Arbeit der Kliniken. Sie pflegen Kontakte zu forensischen Instituten und Fachpersonen auf der ganzen Welt, darunter in Kanada, Norwegen und England. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzen so die IAFMHS auch zur Stärkung der bestehenden Verbindungen und zum fachlichen Austausch über Entwicklungen und neue Standards im Maßregelvollzug im internationalen Kontext.

„Die IAFMHS-Tagung in Sydney war für unsere forensische Klinik eine herausragende Möglichkeit, unsere bereits eingeleiteten Maßnahmen und weitere Überlegungen im Hinblick auf eine Verbesserung der Behandlungsqualität für unsere Patientinnen und Patienten auch international vorzustellen“, resümierte Ursula Zimmer. „Wir kommen mit einigen sehr vielversprechenden Anregungen und Kontakten zurück aus Australien, die nun auf ihre Umsetzung warten.“ Auch Dr. Sven Krimmer zieht eine positive Bilanz: „Es war für uns alle ein rundum gelungenes Event mit wertvollem fachlichen Input, das sich auch als spannendes Gemeinschaftserlebnis mit großem Mehrwert für unser Teambuilding bewies. Wir planen, auch bei der Tagung im nächsten Jahr in San Francisco wieder mit einer Delegation teilzunehmen – mit einer möglichst großen Anzahl an Fachvorträgen im Gepäck“.

 

Hintergrund: Tagung der International Association of Forensik Mental Health Services (IAFMHS)

Die Internacional Association of Forensic Mental Health Services (IAFMHS) ist eine internationale, gemeinnützige Vereinigung. Ihre Mitglieder verfolgen unter anderem das Ziel, die Standards forensisch-psychiatrischer Gesundheitsdienste sowie den Dialog über forensische psychische Gesundheit in der internationalen Gemeinschaft zu verbessern. Darüber hinaus beteiligt sich die Vereinigung an der Förderung der Bildung und Ausbildung in diesem Gesundheitsfeld und der Förderung und Nutzung fortschrittlicher Technologien. Die Tagung der IAFMHS ist eine weltweit angesehene Veranstaltung im Kontext der forensischen Psychiatrie, bei der auch der Rüdiger-Müller-Isberner-Award vergeben wird. Dieser ist benannt nach dem ehemaligen Ärztlichen Direktor der Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Haina und ehemaligem Präsident der IAFMHS, Dr. Rüdiger Müller-Isberner. Die Fachtagung fand im vergangenen Jahr in Berlin statt und wird im Juni 2024 in San Francisco ausgetragen.

 

Eindrücke von der Tagung

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