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40 Jahre Hilfe für Kinder und Jugendliche mit seelischen Erkrankungen:

Datum:
Fachbereich:
Kinder- und Jugendpsychiatrie
Gesellschaft:
Vitos Herborn gGmbH

Herborn, 04. November 2015 / Seit vier Jahrzehnten gibt es in Herborn für Kinder und Jugendliche ein spezifisches psychiatrisches Behandlungsangebot. 1975 wurde auf dem Rehberg in Nachbarschaft zur bestehenden psychiatrischen Klinik für Erwachsene für die neue Fachklinik ein Neubau errichtet. Dort und in den zwischenzeitlich gegründeten zahlreichen Außenstellen finden die jungen Patienten Hilfe in Form von Prävention, Diagnostik und Therapie der psychischen, psychosomatischen und neurologischen Störungen.

Das Jubiläum war für Vitos Herborn Anlass, vor geladenen Gästen bei einem Festakt sowohl Rückschau zu halten als auch das aktuelle Behandlungsangebot der Klinik darzustellen. Zudem gab es für die fachliche Vertiefung ein Arbeits- und Begegnungsforum, das sich mit kulturellen Aspekten der Kindheit beschäftigte.

 

„Wir schauen heute auf eine 40jährige Geschichte zurück, die durch eine permanente Weiterentwicklung gekennzeichnet ist“ eröffnete Geschäftsführer Martin Engelhardt den Festakt und begrüßte die Gäste.

Reinhard Belling, Geschäftsführer der Vitos GmbH, bemerkte in seinem Grußwort: „Für die seelische Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen übernimmt die Vitos Klinik Rehberg eine wichtige Aufgabe. Für die Region und darüber hinaus sind ihre vielfältigen und gemeindenahen Angebote unverzichtbar.“

Stephan Aurand, Hauptamtlicher Kreisbeigeordneter überbrachte seine persönlichen Glückwünsche und betonte einen steigenden Bedarf an psychiatrische Hilfe für Kinder – und Jugendliche und bat, weiterhin passgenaue Angebote für die Betroffenen und ihre Angehörigen zu entwickeln. Als segensreiche Arbeit lobte Bürgermeister Hans Benner die Tätigkeit der Klinik und bestätigte ihr eine über vier Jahrzehnten gewachsene große Akzeptanz und Wertschätzung in der Bevölkerung.

Der Klinikdirektor Prof. Dr. Matthias Wildermuth, der seit 16 Jahren die Klinik leitet, verdeutlichte in seiner Ansprache, dass es in seinem Fachgebiet sehr viel Arbeit gebe, man sich aber über den steigenden Bedarf an psychiatrischer Hilfe für Kinder und Jugendliche nicht freue. Es gelte darum, den sich verändernden Krankheitsbegriff kontinuierlich zu reflektieren, damit die Gesellschaft nicht zum Patient werde.

Für den Fachvortrag war Prof. Dr. Heidi Keller geladen. Die international tätige Diplom Psychologin ist bekannt für ihre Erforschung der Kindheit unter verschiedenen soziokulturellen Bedingungen. In Herborn beleuchtete sie die Erziehung als kulturspezifischen Prozess. Sie machte mit Beispielen aus Europa und Afrika deutlich, wie Erziehungsmodelle vom kulturellen Kontext beeinflusst werden und betonte, dass ein Model nicht nach den Maßstäben eines anderen beurteilt werden dürfe.

 

Hintergrund:

Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie mit 117 Betten, 67 tagesklinischen Plätzen sowie Ambulanzen in Herborn, Wetzlar, Limburg, Gelnhausen und Hanau behandelt psychisch erkrankte Kinder und Jugendliche vom vierten bis zum 18. Lebensjahr. Die jungen Patienten leiden an seelischen Erkrankungen aus dem gesamten Spektrum der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Verhaltensauffälligkeiten, bei denen psychische Ursachen oder Folgen im Vordergrund stehen wie z. B.:

• Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörungen

• Verhaltensauffälligkeiten

• Emotionale Störungen

• Psychotische und affektive Störungsbilder

• Psychosomatische Beschwerden

• Essstörungen

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