Im Beisein von vielen Gästen wurden die neu gestalteten Räume der „Alten Kapelle“ von Vitos Herborn feierlich ihrer neuen Bestimmung übergeben. „Ich freue mich, dass wir für das denkmalgeschützte Gebäude eine neue Nutzung finden konnten und dies sogar mit einem kooperativem Projekt verbunden war“ erklärte Martin Engelhardt, Geschäftsführer von Vitos Herborn, bei seiner Begrüßung. Unterstützt wurde das Projekt von Spendengeldern des Freundeskreises und der Friedhelm-Loh-Stiftung. Beiden großzügigen Gebern dankte der Geschäftsführer ausdrücklich.
Der evangelische Seelsorger Wolfgang Freitag skizzierte die Geschichte der Kapelle und erinnerte sich, dass die letzte sakrale Nutzung des Bauwerkes 2006 war. In diesem Jahr gab es die letzte Beerdigung auf dem benachbarten Friedhof, der dann geschlossen wurde. Nach weiteren Grußworten von Hubert Hof, dem Leiter der Vitos BPD Herborn und Prof. Johanna Staniczek vom Institut für Kunstpädagogik der Justus-Liebig-Universität gab es eine Führung durch die neuen Räume.
Während eines fachpraktischen Projektes über zwei Semester erarbeiteten die Studentinnen unter Leitung von Frau Prof. Johanna Staniczek nach eingehender Bestandsaufnahme verschiedene Konzepte für eine Neugestaltung der Kapellenräume. Diese wurden im Frühjahr 2014 einer fünfköpfigen Jury von Vitos Herborn präsentiert und ein Entwurf zur Umsetzung ausgewählt. Anschließend erfolgte die gemeinsame Ausführung des neuen Raumkonzeptes durch die Studentinnen der JLU Gießen und Vitos Herborn.
Hintergrund
Die Vitos begleitenden psychiatrischen Dienste Herborn gehören zu Vitos Herborn. Sie bieten psychisch kranken, abhängigkeitskranken und/oder körperbehinderten Menschen eine Palette von unterstützenden Maßnahmen in den Bereichen Wohnen, Arbeit und Freizeitgestaltung an, die ihnen weitgehende Normalität und Lebensqualität ermöglichen sollen.