Die Teilnehmenden tauschten sich aus über die Möglichkeiten, Erfahrungen und Grenzen in der aufsuchenden Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und deren Familien im Lahn-Dill-Kreis.

„Mit unserem Forum möchten wir dazu beitragen, die Vernetzung in unseren regionalen Versorgungsstrukturen zu fördern, um die verschiedenen Arbeitsbereiche und Berufsgruppen zu sensibilisieren und schließlich auch mit neuen Ideen und Inspirationen für die Zukunft zu versorgen“, erklärte Klinikdirektor Dr. med. Christoph Andreis, der zu diesem Fachtag eingeladen hatte.

Die stellvertretende Klinikdirektorin Eike Cole informierte die Gäste über das noch relativ neue Angebot der Klinik, Vitos Behandlung Zuhause Herborn (BZH). Bei diesem Angebot, das eine stationsäquivalente psychiatrische Behandlung im häuslichen Umfeld ermöglicht, sucht ein multiprofessionelles Team die jungen Patientinnen und Patienten zuhause auf. „So erhalten unsere Kinder und Jugendlichen eine intensive Behandlung und Betreuung mit dem Vorteil, dass sie nicht von der Familie getrennt oder aus ihrem gewohnten Umfeld herausgerissen werden“, so Cole, die die ärztliche Leitung von BZH innehat. Gleichzeitig erfahre das Team mehr über den familiären Hintergrund und könne Familienmitglieder besser in den Heilungsprozess einbinden.

Aufsuchendes Arbeiten im Lahn-Dill-Kreis

Über Aufsuchendes Arbeiten in der ambulanten Jugendhilfe berichtete Anne-Kathrin Hilk von der Jugendhilfeplanung des Lahn-Dill-Kreises. Stefanie Höchst und Bernhard Rein von der Koordinierungsstelle Prävention und Frühe Hilfen der Stadt Wetzlar beziehungsweise des Lahn-Dill-Kreises stellten aufsuchendes Arbeiten in den „Frühen Hilfen“ vor.

Hintergrund

Die Vitos Kinder- und Jugendklinik für psychische Gesundheit Herborn ist eine Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie. Sie bietet stationäre, tagesklinische sowie ambulante Behandlungen für Kinder bis zum Erreichen der Volljährigkeit an. Die Schwerpunkte der Klinik sind z.B. emotionale, hyperkinetische oder neurotische Störungen, Identitätskrisen, Störungen des Sozialverhaltens sowie Beziehungs- und Bindungsstörungen und Psychosen.