Herborn, 22. Dezember 2016 – Die ökumenische Klinikseelsorge von Vitos Herborn richtete die jährliche Weihnachtsfeier mit dem beliebten Krippenspiel im Festsaal in der Austraße aus. Mit dabei waren Akteure von der Vitos Teilhabe Region Herborn (ehemals Vitos Heilpädagogische Einrichtung Herborn).

Spannung und frohe Erwartung herrschte bei den zahlreichen Besuchern im weihnachtlich geschmückten Festsaal. In diesem Jahr war erstmalig ein schwarzer Bühnenhintergrund konstruiert worden und umragte den Schauplatz. Viele Hirten und Engel, die schon seit vielen Jahren diese Rollen bei dem traditionellen Weihnachtsereignis übernehmen, hatten ihre Plätze links und rechts von der aufgebauten Krippe eingenommen. In der Mitte des Zuschauerraums war ein Gerüst mit Lampen und Projektor aufgebaut. Diese würden später das Anspiel mit Lichteffekten und Bildprojektion unterstützen.

Nach der Begrüßung durch Sabine Kohlbacher, der evangelischen Seelsorgerin, dem Grußwort von Klinikdirektor Prof. Dr. Ulrich W. Preuss und einer musikalischen Einstimmung der Posaunen ging es mit dem 1. Teil des Krippenspiels los.

Die hochschwangere Maria und Josef machten sich auf die Reise nach Bethlehem. Das war wegen einer Volkszählung unvermeidbar und betraf auch viele andere Reisende. Müde und hungrig kamen sie dort an. Sie suchten einen Platz zum Übernachten. Doch alle Gasthäuser waren belegt. Wohin nur? Die Wehen kamen in immer kürzeren Abständen. Letztendlich kamen sie erschöpft in einem Stall unter. Immerhin war es warm. Und es gab Stroh, um sich darauf zu betten. Die Geburt des Kindes begann…

Hier setzte der Betriebschor ein und sang das Lied „Zu Bethlehem geboren“.

Im zweiten Teil des Krippenspiels kamen die Engel zum Einsatz. Sie berichteten den Hirten, was sich in dem Stall ereignet hatte. Nämlich, dass dort der Retter geboren sei: Christus, der Herr. Die Hirten wollten natürlich sehen, ob es stimmt, was die Engel berichteten und machten sich auf. Sie fanden das Kind in der Krippe und staunten nicht schlecht. Auch weitere Fremde, drei Könige aus fernen Ländern, kamen in den Stall. Ein neuer Stern am Himmel, der einen neuen König verheißt, hatte sie hergeführt. Sie brachten dem Kind Geschenke.

Viel Applaus gab es für die Akteure des Krippenspiels, denen man die Aufregung, aber auch die Freude daran anmerkte. Nach einer kurzen Ansprache von Stephan Born, evangelischer Seelsorger, erfreute der Chor mit dem ‚Parampampampam‘ des Trommelliedes. Die katholische Seelsorgerin Meike Bittmann sprach das Vaterunser und den Segen und mit dem gemeinsamen Lied ‚Oh du fröhliche‘ und dem Ausklang der Posaunen endete der Nachmittag.

Für die Mitwirkenden ist die Weihnachtsfeier mit dem Krippenspiel seit vielen Jahrzehnten ein fester Bestandteil im Jahresverlauf. Diese wird jährlich von der ökumenischen Klinikseelsorge ausgerichtet. Dabei unterstützen sie viele helfende Hände. Auch dieses Mal waren wieder der Posaunenchor aus Schönbach unter der Leitung von Christoph Henrich sowie der Betriebschor mit dem Dirigenten Thomas Diebel mit dabei. Bei dem Krippenspiel beteiligten sich Bewohner der Vitos Behindertenhilfe Region Herborn sowie Klienten der Vitos begleitenden psychiatrischen Dienste Herborn und Kinder der Vitos Klinik Rehberg. Mitarbeiter von Vitos Herborn und Vitos Teilhabe sowie einige der Mitglieder des Freundeskreises e. V. ergänzten die 35 Personen starke Gruppe der Darsteller.

Hintergrund
Die Klinikseelsorge von Vitos Herborn versteht sich als ökumenisches Seelsorgeteam. Patienten, Bewohner und Klienten aber auch Mitarbeiter können sich jederzeit an das Team wenden. Die Mitarbeiter der Klinikseelsorge hören zu und helfen in belastenden Situationen. Jeden Sonntag findet in der Kirche auf dem Vitos Gelände ein Gottesdienst statt. Einmal im Monat wird dieser mit einem Abendmahl oder einem anschließenden Kirchencafé ergänzt. Donnerstags ist die Kirche von 13:00 Uhr bis 14:00 Uhr für Besucher geöffnet.