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Was ist denn schon normal?

Datum:
Fachbereich:
Kinder- und Jugendpsychiatrie
Gesellschaft:
Vitos gGmbH

Vitos möchte psychisch erkrankten Kindern die Angst vor der Behandlung nehmen.

Vitos hat eine Broschüre für Kinder veröffentlicht.© Vitos
"Was ist denn schon normal?" heißt die Broschüre, die Kinder über die Behandlung in einer kinder- und jugendpsychiatrischen Fachklinik informiert.

Kassel/Riedstadt, 26. März 2024 – Wenn Kinder stationär in eine Klinik aufgenommen werden, wissen sie nicht, was auf sie zukommt. Diese Ungewissheit, verbunden mit der Trennung vom gewohnten Umfeld, kann zu Ängsten führen. Das gilt einmal mehr, wenn es sich um einen Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik handelt. Denn dann spielen nicht nur Ängste, sondern auch Scham eine Rolle. Den jungen Patient/-innen drängt sich häufig die Frage auf: Was werden meine Freunde sagen?

Vitos möchte diesen Ängsten begegnen und hat deshalb eine 44-seitige, aufwändig illustrierte Broschüre herausgegeben. Der Titel: „Was ist denn schon normal?“

„Psychische Erkrankungen sind leider immer noch mit einem Stigma verbunden. Darunter leiden Kinder und Jugendliche ganz besonders, denn ihr Selbstbild ist noch nicht gefestigt und sie sind stark vom Blick anderer abhängig“, sagt Dr. Christoph Andreis, Klinikdirektor der Vitos Kinder- und Jugendklinik für psychische Gesundheit Herborn. Jährlich werden in den Vitos Kliniken hessenweit etwa 3.600 Kinder und Jugendliche stationär behandelt. Schon länger gab es bei Vitos den Wunsch, ihnen möglichst altersgerechte und anschauliche Informationen an die Hand zu geben, damit sie Vorurteilen besser begegnen und eigene Ängste abbauen können. So entstand die Idee zur Broschüre.

Die Broschüre greift die wichtigsten Fragen von Kindern und Jugendlichen rund um psychische Erkrankungen und deren Behandlung in einer Klinik auf: Warum ist ein Klinikaufenthalt sinnvoll? Welche Menschen lerne ich dort kennen? Wie sieht mein Alltag in der Klinik und die Behandlung genau aus? Darf ich meine Eltern sehen? Und gehe ich während meines Klinikaufenthalts auch zur Schule? „Unser Ziel ist es, dass die Kinder und Jugendlichen möglichst angstfrei und mit einem guten Gefühl in unsere Kliniken kommen. Denn dann fällt es den jungen Patientinnen und Patienten leichter, sich auf die Behandlung einzulassen und davon zu profitieren“, sagt Dr. Andreis, der die Broschüre mit entwickelt hat. Als Grundlage diente eine ältere Publikation der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie der Universität Ulm. Deren Texte wurden für die neue Broschüre überarbeitet, aktualisiert und auf Vitos angepasst. Die anschauliche und aufwändige Bebilderung hat die Berliner Illustratorin Katharina Bußhoff eigens für diesen Zweck entwickelt.

Die Broschüre wird nun in den sechs kinder- und jugendpsychiatrischen Fachkliniken von Vitos in Eltville, Hanau, Herborn, Marburg, Kassel und Riedstadt eingesetzt. „Psychische Erkrankungen sind spätestens seit der Corona-Pandemie bei Kindern und Jugendlichen weit verbreitet. Sich behandeln und helfen zu lassen, sollte nicht mehr stigmatisiert werden. Vielleicht können wir dazu mit der Broschüre einen Beitrag leisten“, sagt Dr. Annette Duve, Klinikdirektorin der Vitos Kinder- und Jugendklinik für psychische Gesundheit Riedstadt.  

Hier können Sie die Broschüre herunterladen.

Hintergrund

Über Vitos

Vitos ist der größte Anbieter für die Behandlung von psychisch erkrankten Menschen in Hessen. Das Unternehmen betreibt psychiatrische, psychosomatische und forensisch-psychiatrische Kliniken sowie Einrichtungen der psychiatrischen Rehabilitation. Die begleitenden psychiatrischen Dienste richten sich mit ihrem Angebot an chronisch psychisch erkrankte Menschen.

Neben seiner Kernaufgabe – der Diagnostik und Behandlung psychisch erkrankter Menschen – betreibt Vitos auch eine neurologische Fachklinik in Weilmünster, eine orthopädische Fachklinik in Kassel sowie hessenweit Einrichtungen der Jugend- und Behindertenhilfe.

Vitos ist ein Unternehmen des Landeswohlfahrtsverbandes (LWV) Hessen. Zum Unternehmensverbund mit Zentrale in Kassel gehören 17 gemeinnützige Gesellschaften.

11.500 Mitarbeitende erwirtschaften an 114 Standorten einen jährlichen Gesamtertrag von einer Milliarde Euro. Sie behandeln insgesamt 44.000 Patient/-innen stationär/teilstationär und erbringen 300.000 ambulante Behandlungen im Jahr.

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