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Wo liegt die Zukunft des Waldkrankenhauses Köppern?

Datum:
Fachbereich:
Fachbereichsübergreifend
Gesellschaft:
Vitos gGmbH

Für den Neubau des Waldkrankenhauses Köppern steht eine Investition von bis zu 30 Mio. Euro an. Die Geschäftsleitung des Zentrums für Soziale Psychiatrie Hochtaunus (bald Vitos Hochtaunus) prüft gemeinsam mit der Konzernholding, bei welchem der möglichen Standorte, Köppern oder Bad Homburg, die Vorteile überwiegen.

Mitarbeiterin Johanna von Amerongen im Aufnahmegespräch, Foto: ZSP Hochtaunus

„Die Qualität der Patientenzimmer entspricht nicht mehr dem, was diese heute erwarten können. Die Bauten verursachen vermeidbare Kosten bei Arbeitsabläufen, Logistik und Energie. Das Gesundheitswesen verlangt aber strenge Kostendisziplin, damit das Waldkrankenhaus auch in Zukunft erfolgreich sein kann“, erläutert Stephan Köhler, Geschäftsführer des Zentrums für Soziale Psychiatrie Hochtaunus.„Seit über 30 Jahren verfolgen Politik, Krankenhausträger und Fachleute in Deutschland das Ziel, große Fachkrankenhäuser für Psychiatrie gemeindenah an Allgemeinkrankenhäusern anzusiedeln.“, erklärt Reinhard Belling, Geschäftsführer der Konzernmutter Vitos GmbH. „Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Europäische Union (EU) treten dafür ein, die Behandlung psychisch kranker Menschen dort zu integrieren.“Patienten profitieren, wenn alle medizinischen Disziplinen über kurze Wege erreichbar sind. Der fachliche Austausch der Ärzte und des Behandlungsteams ist enger. Das ist gerade bei gerontopsychiatrischen Patienten von Vorteil, die häufig zusätzlich körperlich mehrfach erkrankt (multimorbid) sind. Werden körperlich und psychisch kranke Menschen an einem Ort behandelt, trägt das zur Entstigmatisierung der psychiatrischen Patienten bei. Das zeigt die an zahlreichen deutschen Krankenhäusern seit vielen Jahren erfolgreiche Praxis.Schon heute betreibt Köppern eine psychiatrische Ambulanz und eine Tagesklinik in Bad Homburg. Sie verschmölzen mit der neuen stationären Versorgung zu einer räumlichen Einheit. Das Waldkrankenhaus zöge außerdem stärker in das Zentrum seines Einzugsgebietes, also näher zu den Patienten. Wohnortnähe ist in der Psychiatrie wichtig.

Zweifellos erbringt das Team in Köppern gute Arbeit, verfügt über eine leistungsfähige Diagnostik und eine medizinisch adäquate Versorgung. Ein Allgemeinkrankenhaus mit seinen höheren Fallzahlen wird aber auf Dauer besser und schneller den gebotenen technischen Standard halten und bietet ein vielfältigeres medizinisches Angebot. Gleichzeitig bietet der Standort Köppern eine Vielzahl an Vorteilen. Das erklärt das verständliche Engagement für das Waldkrankenhaus. Deshalb werden auch die Argumente gewürdigt, die von der Mitarbeiterschaft, den Patienten oder der örtlichen Bevölkerung vorgebracht werden. Dazu gehört sowohl, dass die abgeschiedene naturnahe Lage für bestimmte Patientengruppen von Vorteil ist, als auch die wertvolle Arbeit der seit 1968 ehrenamtlich Tätigen der Gruppe „Laienhilfe Miteinander“. Alle diese Argumente fließen in die Entscheidungsfindung ein.Wie bereits berichtet, werden derzeit die medizinisch-therapeutischen sowie die wirtschaftlichen Argumente bewertet und gegeneinander abgewogen. Sie werden in den nächsten Wochen zu einer Entscheidung führen.

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